Am Donnerstag, den 08.05.25, waren wir, drei Kunstkurse der EF, gemeinsam mit Frau Kühn, Frau Römelt und Herrn Waschner im K20 Museum (Kunstsammlung NRW) in Düsseldorf, um die Ausstellung von Marc Chagall zu besuchen. Schon beim Betreten der Ausstellung war klar: Das wird kein Museumsbesuch, bei dem man einfach durchläuft und nach zehn Minuten wieder draußen ist. Statt nur Bilder anzuschauen, wurden wir in Gruppen von einer Museumsführung begleitet. Dabei ging es nicht nur darum, die Werke genau zu betrachten, sondern auch darum, die Geschichten und Bezüge in den Bildern zu verstehen. Im gemeinsamen Gespräch mit der Museumsführung erkundeten wir insbesondere die biografischen und historischen Besonderheiten, die sich häufig in Chagalls Bildern wiederfinden. Der gemeinsame Austausch über die Bilder stand dabei stets im Vordergrund. Sie hat uns direkt mit einbezogen, Fragen gestellt und uns zum Nachdenken über die poetische Malerei Chagalls gebracht. So sind Gespräche entstanden, bei denen man ganz automatisch tiefer in die Kunst eingetaucht ist.

 
 

Am faszinierendsten war für viele von uns, wie stark Chagalls Kunst mit seinem Leben verknüpft ist. Er hat in seinen Bildern nicht nur schöne Szenen oder Fantasiewelten dargestellt, sondern auch seine persönlichen Höhen und Tiefen verarbeitet. Je mehr wir erfahren haben, desto klarer wurden uns die Gefühlswelt Chagalls, seine Poetik, seine eigene Symbolik und seine besonders leuchtenden Farbkompositionen. Man hat angefangen, Details zu entdecken, die einem vorher gar nicht aufgefallen wären. Motive wie schwebende Figuren, Tiere, Blumensträuße oder kleine Städte tauchten immer wieder auf, und plötzlich erahnte man auch warum.

Nach der Führung konnten wir uns noch frei in der ständigen Ausstellung bewegen. Dort hingen Werke ganz unterschiedlicher Künstler*innen. Manche sehr bekannt, andere völlig neu für uns. Einige Bilder haben uns sofort angesprochen, andere haben eher für Verwirrung und Fragen gesorgt. Aber auch das war spannend, weil man gezwungen war, sich selbst eine Meinung zu bilden, ganz ohne sofortige Erklärung.
Bis 13:30 Uhr blieben wir im Museum, danach hatten wir noch die Möglichkeit, uns in Kleingruppen in der Düsseldorfer Innenstadt aufzuhalten.
Insgesamt war es ein spannender und sehr lohnenswerter Ausflug. Man hat nicht nur viel über Chagall gelernt, sondern auch gemerkt, wie viel mehr in Kunst stecken kann, wenn man sich wirklich damit beschäftigt und man sich darauf einstellt, sich intensiv auf eine Kunstbetrachtung einzulassen.
Wer also mal die Gelegenheit hat, sich die Ausstellung anzusehen, am besten mit einer Führung, sollte das auf jeden Fall machen. Es lohnt sich sehr!

Verona Ajruli
(EF Kunstkurs)

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