EBG Förderverein und der Bildungsspender

Vor zwei Jahren hat sich der EBG-Förderverein in einer offiziellen Schulkonferenz dazu entschlossen, an der Charity-Kauf-Plattform Bildungsspender.de teilzunehmen. Der Grundgedanke bei Bildungsspender.de  ist, dass sozial engagierte Gewerbeunternehmen einen Teil ihres Umsatzes an karitative/soziale Einrichtungen (u.a. Ökoinsel Frohlinde, Judoka Rauxel, Waldritter e.V. ) oder Schulen ( u.a. Grundschule am Hügel, Cottenburgschule) spenden (1,5 %). Das System steht für jedes Unternehmen offen und die Bandbreite der Unternehmen richtet sich von global und groß, bis zu lokal und klein.

Die Stadt Castrop-Rauxel, als Träger unserer Schule, steht seit diversen Jahren unter dem Zwang eines Nothaushalts. Zusätzliche Gelder sind von ihr also nicht zu erwarten.
Um Investitionen, wie Sitzbänke für die Heizkörper im Eingangsbereich zu stemmen (Wunsch der Schüler) sind also kreative Maßnahmen seitens der Elternschaft nötig, andernfalls werden sie einfach nicht umgesetzt.

Eine dieser Maßnahmen ist die Teilnahme am oben genannten System. Daher erinnert der EBG-Förderverein, die Pflegschaft regelmäßig an dieses System.
Nach drei Jahren Teilnahme bei Bildungsspender.de kommen für das o.g. Projekt 1.429,40 Euro (also ca. 40 Euro pro Monat an Spenden) zusammen. Würde das o.g. Projekt also nur mithilfe des Systems finanziert, wären 36 % des veranschlagten Preises angespart.

Eigentlich ist die Teilnahme am System nur etwas wie ein Tropfen auf dem heißen Stein, das bedeutet, der Förderverein muss für möglichst viele Einnahmemöglichkeiten offen sein. Wir bitten Euch um finanzielle oder Sachspenden, wir rufen zu Abstimmungen bei der Sparkasse oder der Volksbank auf, nehmen am Umweltpreis der EUV teil, wir sprechen Firmen an,  um nur einige Aktionen zu nennen. Es wäre aus unserer Sicht fahrlässig, wenn wir eben nicht an Online-Programmen teilnehmen würden. Nur in Kombination können wir wichtige, nützliche oder auch einfach nur schöne Anschaffungen finanzieren, die die Stadt einfach nicht bezahlen kann.
Allerdings bedeutet es nicht, dass wir Euch vorschreiben wo und wie Ihr einkaufen sollt und wir sind uns auch ganz sicher,  dass Ihr Euch auch gar nicht vorschreiben lasst, wie und wo Ihr das macht.

Warum schreiben wir Euch diese bekannten Dinge? Diese Aufrufe sind natürlich immer ein zweischneidiges Schwert, informieren wir über eine Aktion der Volksbank, geht das zu Lasten der Sparkasse Recklinghausen, informieren wir über den Bildungsspender, kann das zu Lasten des lokalen Einzelhandels gehen. Prinzipiell ist der Förderverein oder die Pflegschaft aber immer daran interessiert mit allen möglichen Institutionen zusammen zu arbeiten, um das eigene Budget aufstocken zu können.

Gegebenenfalls wird in der lokalen Presse in den nächsten Tagen ein Text erscheinen, der die genannten Aussagen in Zweifel zieht. Da nicht geklärt ist, ob die Stellungnahme von Martina erscheint, möchten wir Euch diese nicht vorenthalten.

 

Folgendes wurde den Ruhrnachrichten als Stellungnahme (in Person von Martina Barg als Vorsitzende der Schulpflegschaft) zum Thema Bildungsspender zugeschickt – 13.2.2018

Zunächst ist es auf keinen Fall so, dass die Elternschaft, der Förderverein und auch die Schule dazu aufrufen, den Bildungsspender STATT eines Einkaufes vor Ort zu nutzen. Ich als Schulpflegschaftsvorsitzende tätig meine und auch schulische Einkäufe stets, wenn möglich vor Ort. Wir legen großen Wert darauf mit den Geschäften vor Ort zusammenzuarbeiten – und hier auch vor allen mit den privaten Läden und nicht mit den großen Ketten. Gerne können Sie da auch in den Geschäften nachfragen. Es ist aber nicht zu leugnen, dass in der heutigen Zeit die Bevölkerung an sich, warum auch immer, auch online einkauft. Ob es mit dem Angebot, den Öffnungszeiten oder der Bequemlichkeit zu tun hat, vermag ich nicht zu beurteilen. Ebenso erhalten Geschäfte des Castroper Einzelhandels Gelegenheit sich in unserer Schule zu präsentieren. Die Zusammenarbeit funktioniert meines Wissens hervorragend.

Wir sind in einer Stadt mit NOTHAUSHALT als Schule/Elternschaft und Förderverein verpflichtet Möglichkeiten zu nutzen, um an weitere Gelder zu kommen. Dafür nutzt unsere Schule und Elternschaft die verschiedensten Foren. Hierzu gehören Abstimmungen und Votings bei der SparkasseVest, der Volksbank, Umweltpreise, Spendenlauf, EBGgeht und so weiter – das alles finden sie auf der Homepage. Wie sie ja vermutlich in den anderen Elternbriefen recherchiert haben, haben wir noch nicht mal genug Geld um Fotokopien an unserer Schule zu finanzieren. Bei jeder Gelegenheit werden die Eltern für alles Mögliche zur Kasse gebeten und auf meinen Sitzungen gibt es immer wieder Beschwerden diesbezüglich. Finanzierung von Schulbüchern, Unterrichtsmaterial, Kopiergeld und vielem mehr durch die Elternschaft ist wirklich umfangreich und leider oft nicht anders machbar. Es wäre daher äußerst fahrlässig, wenn wir es nicht nutzen würden, dass Menschen, die SOWIESO online einkaufen, dabei auch noch etwas Spendengeld einbringen. Wie sie auch sehen, ist unser Bildungsspender nicht sehr erfolgreich – entweder kaufen die Eltern des EBG`s nicht online ein, sondern nur vor Ort (was ich persönlich allerdings bezweifle) oder sie nutzen den Bildungsspender aus anderen Gründen nicht. Über die Nutzung des Bildungsspenders, der im übrigen Sache des Fördervereins ist, ist in einer Schulkonferenz entschieden worden und zwar mit überwiegender Mehrheit. Nur gemeinnützige Vereine können sich über den Bildungspender anmelden. Und auch jeder Bürger kann den Bildungsspender für jede Einrichtung bei seinem Einkauf nutzen. Und unsere Elternschaft über den Bildungsspender an sich zu informieren, ist kein Aufruf zum grundsätzlichen ONLINE-Einkauf !!!!

Ausgehend von der Annahme, dass immer mehr Menschen grundsätzlich heutzutage online einkaufen, wollten sowohl Herr Mayer als auch ich als Elternvertretung unsere Elternschaft lediglich auf diese Möglichkeit hinweisen. Immer wenn ich den Bildungsspender den (neuen) Eltern vorgestellt habe oder ihn auf einer meiner Sitzungen erwähnt habe, habe ich ausdrücklich darauf hingewiesen, dass dies auf keinen Fall dazu führen soll, dass wir die Geschäfte vor Ort nicht mehr unterstützen sollen, denn diese beleben unsere Innenstadt. Ein Einkauf vor Ort ist immer dem ONLINE-Einkauf vorzuziehen.

Da es ja viele Vereine in Castrop gibt, die den Bildungsspender nutzen, wäre es interessant zu erfahren, ob sie sich auch diese gewendet haben oder warum sie sich nur an unsere Schule wenden.

Mit freundlichen Grüßen Martina Barg

Viele Grüße von
Tine, Uli, Ingrid und Randolph

 

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