Am 30. November hatten wir im SoWi-Unterricht (G1) zwei besondere Gäste zu Besuch. Unsere Lehrerin Frau Wiering hat uns ein Gespräch mit einem Aussteiger aus der rechtsextremistischen Szene und einem Moderator organisiert.

Wir hatten uns im Vorfeld im Unterricht schon mit dem Thema Rechtsextremismus beschäftigt. Wir haben uns die Gründe, Musik und geschichtliche Hintergründe des Rechtsextremismus genauer angeschaut.  

Am besagten Tag kam dann der Aussteiger zu uns. Verständlicherweise möchte er, dass sein Name privat gehalten wird. Zusammen mit einem Moderator erzählte er seine Geschichte. Sie fingen mit seiner Kindheit und mit den Gründen für seinen Einstieg in die Szene an. Zunächst interessierten ihn vor allem seine neuen Freunde und die verbindende Musik. Sie schilderten, wie er immer mehr und mehr in den Bann von dieser Gemeinschaft und den Leuten dort gezogen wurde. Je mehr er in diese Szene reinrutschte, desto extremer wurden seine Taten. Er realisierte zwar, dass es immer schlimmer wurde, jedoch waren für ihn diese Zugehörigkeit und das Gefühl, wichtig zu sein, entscheidender. Deshalb blieb er für sieben Jahre in der rechtsextremen Szene. Erst eine besonders brutale und schwerwiegende Tat hat ihn dazu bewogen, die Gruppe und sich selbst in Frage zu stellen und sich schließlich abzuwenden.

Er lernte die Aussteigerorganisation „Exit“ kennen. Sie halfen ihm sich innerlich und äußerlich von der rechtsradikalen Gruppe zu distanzieren und abzuwenden. Damit hatte er die Chance auf einen Neustart. Seine ehemaligen Freunde hörten jedoch nicht auf, ihn und seine Familie ständig ausfindig zu machen und sie zu kontaktieren. Er war jedoch so gefestigt, dass er keinen Rückfall erlitt und nun ein selbstbestimmtes Leben führen kann.

Am Ende der Veranstaltung waren sich alle einig, dass es eine überaus interessante und eindrucksvolle Begegnung war, die alle nicht so schnell vergessen werden.

Maja Liebethal, EF

Ich persönlich finde, dass dieses Treffen uns einen guten Einblick in die Situationen, welche er erlebt hat, gegeben hat. Einige der Erzählungen konnte ich auch nachvollziehen. Besonders verblüfft wurde ich davon, dass ihm am Ende verziehen wurde. Das Verständnis, das ihm zur damaligen Zeit dargebracht wurde, erstaunte mich. Ich sehe das Event als eine sehr lehrreiche und gefühlsvolle Veranstaltung. Wenn man mir nun es angeboten hätte, eine solche Veranstaltung wiederholt zu besuchen, würde ich ohne zu zögern zu sagen. Auf jeden Fall war es eine wichtige und wertvolle Erfahrung.

Franziska

Ich fand das Gespräch sehr aufklärend und informativ, da alles sehr gut dargestellt und erklärt wurde. Viele Bereiche des Rechtsextremismus bzw. die Aspekte, die zum Rechtsextremismus gehören, wurden nach diesem Gespräch viel klarer und auch der Alltag des Aussteigers war sehr interessant zusammengefasst. Insgesamt war der Beitrag des Aussteigers also eine sinnvolle Ergänzung zum Unterricht.

Daria

Ich fand das Gespräch mit dem Aussteiger der rechtsextremen Szene sehr informationsreich und spannend, da man dadurch einen sehr guten Einblick in die rechtsextreme Szene bekommen hat und ich nun einen völlig anderen Standpunkt zu diesem Thema habe.

Marc Luca

Ich finde es wirklich beeindruckend, dass er sich uns gegenüber komplett geöffnet und seine Geschichte erzählt hat. Ich habe großen Respekt vor seiner Geschichte und seine humorvolle Art lockerte das Gespräch auf

Israe

Ich habe das Gespräch für sehr informativ und interessant befunden, da direkt auf die Fragen eingegangen wurde. Gerade die Art des Aussteigers hat maßgeblich dazu beigetragen, das Gespräch anschaulich und interessant zu gestalten. Ich werde einiges aus dem Beitrag mitnehmen und haben einen Eindruck der rechtsextremen Szene gewonnen.

Finley

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