Europatag 2021 am EBG: Speed-Debating in der Jahrgangsstufe

In den vier Klassen der Jahrgangsstufe 6 fand im Rahmen des Europatags 2021 am 14.06.2021 ein Speed-Debating mit vier Politikern statt. Thematischer Schwerpunkt war dabei die Frage: „Politisches Engagement für Europa: Dafür bin ich doch zu jung?!“.

Frank Schwabe (SPD, MdB), Dennis Radtke (CDU, MdEP), Nils Stennei (Bündnis90/Die Grünen, Mitglied im Stadtrat Castrop-Rauxels) und Fotis Matenzoglou (DIE LINKE, Mitglied im Landesvorstand) nahmen die Einladung gerne an und diskutierten reihum für jeweils 20 Minuten mit den Schüler*innen in den jeweiligen klasseninternen Sessions, die von Herrn Unger (6a), Frau Wiering (6b), Frau Dusautoir (6c) und Frau Küper (6d) moderiert wurden. Organisatorisch wurde dabei auf die am EBG sehr verlässliche digitale Infrastruktur zurückgegriffen, d.h. die Veranstaltung fand digital per Videokonferenz auf Microsoft Teams statt. So konnten alle Gäste Corona-konform ohne Schwierigkeiten mit den Klassen diskutieren und die Schüler*innen konnten ihre in diesem Schuljahr vertiefte Medienkompetenz direkt handlungsorientiert einsetzen.

 

Die Veranstaltung wurde inhaltlich im Unterricht im Fach Wirtschaft-Politik in den jeweiligen Klassen vorbereitet, indem Fragen formuliert wurden, die dann den Gästen nach einem kurzen Eingangsimpuls gestellt wurden. Inhaltliche Schwerpunkte waren dabei z.B. in der 6a Fragen

  • zur Rolle der Menschenrechte in der EU vor dem Hintergrund der Situation in Belarus,
  • zum Eintritt in und zum Austritt aus der EU am Beispiel des Brexits,
  • zur Finanzierung europäischer Projekte,
  • zum Klimaschutz und der Rolle der EU in diesem Politikfeld,
  • zum Einfluss der Gäste auf politische Entscheidungen,
  • zu den politischen Schwerpunkten der Gäste,
  • zur Zukunft der Mobilität in der EU.

Alle vier Gäste standen dabei als begeisterte Europäer Rede und Antwort und konnten durch ihre biografischen Erfahrungen, (partei)politischen Arbeitsschwerpunkte und Grundhaltungen verdeutlichen, inwiefern auch junge Menschen keineswegs unpolitisch sind bzw. sein können, sondern viel mehr selbst Einfluss ausüben können und den europäischen Gedanken selbst aktiv vertreten können.

Aktive, interessierte und lebhafte Sessions dokumentieren in diesem Kontext, dass Impulse und Denkanstöße im Hinblick auf die eigene Rolle als Schüler*in am EBG als Europaschule in der Europastadt Castrop-Rauxel bewusst aufgenommen wurden. Daher wird dieser handlungsorientierte Beitrag zur Europabildung in dieser oder ähnlicher Form an zukünftigen Europatagen eine Wiederholung finden.

 

Tim Unger, StD

Europatag

Am 14.06.2021, fand der diesjährige Europatag, am Ernst-Barlach-Gymnasium statt. In den jeweiligen Jahrgängen wurden diverse Projekte zum Thema ,,Europa‘‘ unternommen. Im Jahrgang 8 wurden durch kreative Ideen zum Thema ,,Europa‘‘ Taschen, mit schönen Motiven gestaltet, hierfür standen den Schülern Stoffstifte, Vorlagen und die oben genannten Taschen zur Verfügung. Am Anfang der Stunde sammelten die Schüler, innerhalb des Klassenverbandes, ihr Vorwissen zu Europa. Dabei wurden Fragen wie: Was sind Schwierigkeiten in Europa? Hoffnungen und Gedanken zum Thema Europa wurden im Gespräch erörtert. Danach folgte das Gestalten der Taschen. Während der zwei Doppelstunden, entstanden kleine Kunstwerke mit einfallsreichen und fantasievollen Ideen. Schließlich neigte sich das Projekt zum Ende. Als Abschluss des Projektes, wurden noch einige Fotos von den Taschen und ihren Designern gemacht. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Projekttag zum Thema ,,Europa‘‘, gelungen ist.

Manal, 8c

„Ich fand gut, dass Herr Matentzoglou auch etwas zur aktuellen Corona-Krise (Impfen) gesagt hat: Dass jedes Land so viele Impfdosen wie auch Einwohner bekommen soll.“

Lea Aschenbach

„Ich fand interessant, welche Meinungen die Politiker zum Thema Rassismus haben und wie ihr Alltag aussieht.“

Rania Sahra Ej jdae:

„Ich fand den Tag sehr gut, weil es sehr interessant war, zu hören, wie so ein Alltag von einem Politiker ist oder dass man Politiker auch als Hobby sein kann. Ich konnte die Fragen stellen, die ich schon immer beantwortet haben wollte.“

Johanna Segbert:

Europatag 2021 am EBG: Expertengespräch in der 6a

Als Nachtrag zum Europatag 2021 fand am 16.06.2021 in der 6a ein Expertengespräch mit einem besonderen Gast statt: Stefan Wunderlich von der European Investment Bank (EIB) gab sich die Ehre und veranschaulichte den Schüler*innen der 6a konkrete Projekte, die mit Hilfe der EIB gefördert wurden bzw. werden.

Als ehemaliger Schüler unserer Schule war es für Stefan Wunderlich eine Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte: Nach dem Abitur 1984 und einem Architekturstudium ist er seit Jahren im Project Department im Bereich Life Sciences and Health der EIB tätig.

Die Veranstaltung knüpfte inhaltlich viele Bezüge zum Speed-Debating vom 14.06.2021. So wurde zum Beispiel deutlich, inwiefern für das Friedensprojekt EU immer auch wirtschaftliche Voraussetzungen mitgedacht werden müssen, inwiefern Bildung eine zentrale Voraussetzung für eine hoffnungsfrohe Zukunft darstellt und inwiefern die EIB zentrale Zielsetzungen der EU bei der Vergabe ihrer Projekte zur Voraussetzung macht. Dies trifft u.a. bei der Notwendigkeit der Erfüllung des European Green Deals zu, einem zentralen Entscheidungskriterium für die Kreditbewilligung. Übergeordnetes Ziel sei generell immer, dass die Welt nach der Beendigung eines durch die EIB geförderten Projekts besser sei als vorher.

Dass viele Schüler*innen der 6a Wurzeln in verschiedenen (Nachbar)Staaten der EU haben, wirkte sich im Zusammenspiel mit dem großen Erfahrungsschatz, den Herr Wunderlich mit Projekten der EIB gemacht hat, zusätzlich positiv aus: In nahezu allen vertretenen Ländern hat er bereits Menschen kennengelernt, Projekte geplant und ihre Umsetzung unterstützt. So konnten anschaulich Verhandlungssituationen dargestellt werden, die es den Schüler*innen erlaubten, das konkrete Handeln der EIB nachzuvollziehen. Auch die Bedeutung von Englisch als Kommunikationssprache sowohl bei der Verhandlung über die Projekte als auch innerhalb der Institutionen der EU wurde sehr deutlich betont, was gerade in einer Bili-Klasse wie der 6a auf offene Ohren stieß.

Zwei Schwerpunkte der Ausführungen von Herrn Wunderlich waren die Erdbebenprävention in der Türkei beim Bau von Schulen und Krankenhäusern in der Türkei sowie der Klimaschutz bei einem Hafenprojekt in St. Petersburg. Auch in diesen Fällen ließen sich Verbindungen zum Speed-Debating herstellen, wo es neben der Bedeutung der Bildung und Gesundheit natürlich auch um den Klimaschutz ging. Diese Ziele waren auch ausschlaggebend für die Entscheidung der EIB, die genannten Projekte zu fördern.

Fragen der 6a wurden durchgehend eingebaut und Antworten gefunden. Durch die an praktischen Beispielen aufgezeigten Verbindungen zwischen wirtschaftlichen Bedürfnissen und politischen Entscheidungen konnte auch mit Blick auf das Fach Wirtschaft-Politik veranschaulicht werden, inwiefern diese beiden Dimensionen insbesondere unter Einbezug sozialer Kriterien für das alltägliche Leben innerhalb und außerhalb Europas wichtig sind und welche wichtige Rolle die EU mit ihren Institutionen am Beispiel der EIB dabei spielt.

Tim Unger, StD

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