Eine unvergessliche Woche mit argentinischen AustauschschülerInnen

Eine unvergessliche Woche mit argentinischen AustauschschülerInnen

In der Woche vom 20.01.2024 bis zum 27.01.2024 besuchten uns zwei argentinische Gastschüler und zwei argentinische Gastschülerinnen. Wir erlebten mit unseren argentinischen Austauschschülern eine Woche voller Spaß und Abenteuer. Von aufregendem Lasertag über Trampolinspringen bis zu einem Besuch im BVB-Stadion – jede Aktivität stärkte nicht nur unsere Bindung, sondern schuf auch bleibende Erinnerungen. Besonders das Lasertag hat mich begeistert, und ich freue mich schon auf eine Wiederholung! Der Abschied war schwer, aber die neuen Freundschaften und kulturellen Einblicke machen diese Erfahrung unvergesslich.

Schöne Reise, liebe Freunde aus Argentinien!

Zainab Salem

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Unsere französischen Gäste sind da

Unsere französischen Gäste sind da

Als erstes haben wir uns morgens in der Aula getroffen. Dort haben wir zusammen gefrühstückt und uns unterhalten. Danach haben wir ein Kennenlernspiel gespielt: Menschen – Bingo! Dabei haben wir gemerkt, dass wir deutschen SchülerInnen viele Gemeinsamkeiten mit den französischen AustauschschülerInnen haben! Anschließend haben wir mit den Präsentationen über unser jeweiliges Land weitergemacht. 

Nachdem alles präsentiert wurde, haben wir zusammen Lieder gesungen, auf französisch und deutsch. Vorne an der Wand wurden die Texte gezeigt und wir haben mitgelesen und gesungen. In der 3. Stunde haben wir mit Hilfe der App „Biparcours“ eine kleine Schulrallye gemacht. Danach fand in der 4. Stunde normaler Unterricht statt, den die französischen SchülerInnen ebenfalls besucht haben, um erste Erfahrungen zu machen. Zum Schluss haben wir uns wieder in der Aula getroffen und die Schüler ohne Austauschpartner wurden verabschiedet.

Die Austausch-Paare sind daraufhin ins Rathaus am Europaplatz gegangen um vom Bürgermeister begrüßt und willkommen geheißen zu werden. Dieser war zwar leider krank. Dank seiner Vertreterin war es trotzdem ein toller Termin, an dessen Ende wir noch gemeinsam ein Graffiti für die kommende Europa-Wahl aufgesprüht haben.

Zum Abschluss des Tages haben wir uns in die Castroper Innenstadt begeben, aufgrund des Bus-Streiks leider zu Fuß. Dort haben wir eine digitale Stadt-Rally durchgeführt, um mit den französischen SchülerInnen die Stadt zu erkunden.

Insgesamt war es ein toller erster Tag, an dem wir uns schon gut kennen lernen konnten!

Anne und Amina

Französischaustauch 2024

Die Gruppe traf sich pünktlich um 8:10 Uhr am Hauptbahnhof Castrop-Rauxel. Nach einer kurzen Begrüßung und Organisation ging es gemeinsam mit dem Zug weiter nach Dortmund.

Nach der Ankunft in Dortmund begab sich die Gruppe zum DASA. Dort durften wir gemeinsam Aufgaben erledigen, zu verschiedenen Berufen, die uns selber und unsere Austauschschüler interessieren.

Nach dem Museumsbesuch erkundeten wir die Stadt Dortmund in kleinen Gruppen. Verschiedene Gruppen haben zusammen gegessen und sind zusammen durch die Stadt spaziert. Unsere Austauschschüler nutzten die Gelegenheit Souvenirs zu kaufen, um ihre Erinnerungen an den Tag in Dortmund festzuhalten.

Die letzte Sache des Tages war die detaillierte Stadiontour im Signal Iduna Park, dem Heimstadion von Borussia Dortmund. Die Teilnehmer erhielten einen exklusiven Blick hinter die Kulissen des Fußballstadions, besuchten die Umkleideräume, die Spielerbank und erfuhren interessante Fakten zur Geschichte des Vereins.

Der Tag war geprägt von kulturellen Entdeckungen, informativen Einblicken in die Arbeitswelt und dem aufregenden Besuch des Signal Iduna Parks. Unsere Gruppe kehrte am Abend mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen nach Castrop Rauxel zurück, und der Tag wird sicherlich in positiver Erinnerung bleiben.

Unser anschließendes Wochenende mit den Austauschschülern war sehr aufregend. Am Samstag haben wir uns getroffen, haben Spiele gespielt und Pizza gegessen. Danach haben wir Valentinas Geburtstag nachgefeiert.

Am Sonntag waren wir mit den Austauschschülern im Lasertag. Es hat wirklich viel Spaß gemacht und wir konnten sie besser kennenlernen.

Zahra und Alia

LK Sozialwissenschaften auf Studienfahrt in Brüssel

LK Sozialwissenschaften auf Studienfahrt in Brüssel

Die Studienfahrt des Leistungskurses Sozialwissenschaften führte die vierzehn Schülerinnen und Schüler in Begleitung von Frau Limhoff und Herrn Unger vom 25.09.2023 bis zum 29.09.2023 zum Hauptsitz der EU, in die belgische Hauptstadt Brüssel.

Am Montag ging es am Dortmunder Hauptbahnhof los, Brüssel (Gare du Midi) konnte entspannt und ohne Komplikationen nach insgesamt gut dreieinhalb Stunden erreicht werden. Gestärkt und voller Tatendrang begab sich die Gruppe zum Grand-Place, um mit Guide Peter auf dreistündige Erkundungstour durch Brüssel aufzubrechen. Peter schaffte es dabei nicht nur, alle zentralen Sehenswürdigkeiten in einem atem- und pausenlosen Vortrag zu präsentieren. Viel mehr wurde auch deutlich, welche Bedeutung Art Nouveau und insbesondere Victor Horta für Brüssel haben. Bestens informiert und nur leicht geschafft ließ die Gruppe dann den ersten Abend ausklingen.

Der Dienstag begann mit einer individuellen Erkundung des Parlamentariums, in dem sich die Schülerinnen und Schüler multimediale Einblicke in den europäischen Einigungsprozess und dabei insbesondere in die Bedeutung des Parlaments verschaffen konnten. Im Anschluss wurden im Haus der europäischen Geschichte bei einer zweistündigen Führung vielfältige Informationen zur Entstehung und Entwicklung der EU nach dem zweiten Weltkrieg anschaulich und auf sehr interaktive Weise vermittelt, Fragen geklärt und neue Perspektiven entwickelt.

Der Nachmittag stand im Zeichen des einstündigen Abgeordnetengesprächs mit Dennis Radtke (CDU), MdEP, mit dem der Kurs über erneuerbare Energien, den Klimawandel, wachsende soziale Ungleichheit, Herausforderungen der EU-Außengrenzen, die Weiterentwicklung der EU und nicht zuletzt Bedrohungen der Demokratie z.B. durch Populismus und gesellschaftliche Entfremdungsprozesse fundiert diskutierte. Dabei wurden sowohl deutsche als auch europäische Perspektiven gezielt in Betracht gezogen. Anschließend konnte noch ein Blick ins Parlament selbst geworfen werden und vertiefende Details z.B. zur Arbeit des Übersetzungsdienstes in Erfahrung gebracht werden.

Mit Fort Breendonk stand am Mittwoch ein Ort der Täter des zweiten Weltkriegs außerhalb Brüssels im Blickpunkt. Dort bekam die Gruppe im Rahmen einer knapp zweistündigen Führung von Guide Michel eine überaus eindrucksvolle Vorstellung von der Situation der Inhaftierten vermittelt. Es gab im Anschluss vieles zu besprechen und zu verarbeiten, was nicht zuletzt an Michels sehr anschaulicher, emotionaler und unmittelbarer Form der Darstellung lag. Mit einem gemeinsamen Abendessen fand der Tag dann seinen Ausklang.

Am Donnerstag traf der Kurs im Gebäude Charlemagne auf Hussein Sattaf, einen deutschen Mitarbeiter der Europäischen Exekutivagentur für Gesundheit und Digitales (HADEA, Brüssel), um mit ihm über die Arbeit der europäischen Kommission, ihre Aufgaben und wichtige Themen der Zukunft zu sprechen. Thematische Schwerpunkte stellten dabei u.a. der Klimawandel, E-Mobilität und die anstehenden Wahlen zum europäischen Parlament im Jahr 2024 dar.

Im Gebäudekomplex schräg gegenüber ging es am Nachmittag nach einer mittäglichen Ruhepause im Parc du Cinquantaire weiter. So konnten Einblicke in die Arbeit des europäischen Rates im Rahmen einer Führung durch das Justus-Lipsius- und das Europa-Gebäude genommen werden.

 

Am abschließenden Freitag stand die europäische Außen- und Sicherheitspolitik beim Europäischen Auswärtigen Dienst im Mittelpunkt. Hier wurden in einem 75-minütigen Gespräch mit der Österreicherin Margareta Ploder, Deputy Head of Division for Policy Coordination, Fragen zur Cyber-Sicherheit, zu Waffenlieferungen, zum Klimawandel, zur (Un)Abhängigkeit der EU v.a. von China, zur Bedeutung Afrikas und zur Erweiterung der EU lebhaft und sehr differenziert diskutiert.

Während das Wetter sich bis zu diesem Zeitpunkt von seiner besten Seite zeigte, wurde die anschließende Tour zum Atomium mit einem massiven Regenschauer eingeleitet, der aber kein größeres Hindernis darstellte. Das Atomium wurde selbstständig erkundet, um Eindrücke zu diesem Wahrzeichen Brüssels zu gewinnen.

Neben dem o.g. Programm ergaben sich viele Gelegenheit, um in der Freizeit individuellen Interessen nachzugehen, kulinarischen Verlockungen zu erliegen, die eigene Fitness zu verbessern, weitere Museen zu erkunden, Geburtstage zu feiern oder gemeinsam zu spielen.

Die abendliche Rückfahrt verlief bis Köln reibungslos, wurde danach jedoch leider deutlich komplizierter. Selbst ein längerer Aufenthalt am Wuppertaler Hauptbahnhof konnte den sichtlich erschöpften Kurs aber nicht davon abhalten, schließlich um kurz vor Mitternacht in Dortmund anzukommen.

Tim Unger, StD

Einladung zur Vernissage Europa-Utopien

Einladung zur Vernissage Europa-Utopien

hiermit möchten wir Sie herzlich zur öffentlichen Vernissage der Ausstellung „Europa-Utopien: Wie sieht die Welt im Jahr 2083 aus?“ einladen!

Das Berufskolleg Castrop-Rauxel, ausgezeichnet als Europaschule, die Willy-Brandt-Gesamtschule, das Ernst-Barlach-Gymnasium, ebenfalls ausgezeichnet als Europaschule und das städtische Team Jugendarbeit haben eine gemeinsame Kunstaktion auf die Beine gestellt: „Wie sieht unsere Welt in 60 Jahren aus?“ Dieser Frage geht die Ausstellung „Europa-Utopien“ künstlerisch nach und macht Ideen, Wünsche, Träume, Ängste, Visionen und Utopien von Castrop-Rauxeler Schülerinnen und Schüler vom 26. September bis 31. Oktober in der Bürgerhaus-Galerie, Leonhardstraße 6, sichtbar. 

Anlass ist das zweite Jubiläumsjahr „60 Jahre Europastadt Castrop-Rauxel“ und eine Reflektion auf all die Veränderungen des gesellschaftlichen Lebens seit den Jahren 1962/1963, in denen Castrop-Rauxel als Europastadt ausgezeichnet wurde. Ob weiterentwickelte smarte Technik und künstliche Intelligenz oder Wohnen im Grünen und die Sehnsucht nach Freiheit – Besucherinnen und Besucher können hier ganz individuelle Zukunftsperspektiven entdecken. Die Bilder, Skulpturen, Plastiken und Installationen der jungen Künstlerinnen und Künstler werden namentlich gekennzeichnet einen guten Monat lang öffentlich präsentiert.

Zur öffentlichen Vernissage am Dienstag, 26. September, um 18.00 Uhr in der Bürgerhaus-Galerie sind Interessierte herzlich eingeladen. Die stellvertretende Bürgermeisterin Katrin Lasser-Moryson wird die Ausstellung offiziell eröffnen, musikalisch begleitet von der Castrop-Rauxeler Jazzcombo Jacoustics. Vor Ort wird es Gelegenheit geben, mit den Künstlerinnen und Künstlern persönlich ins Gespräch zu kommen.

Die Europa-Utopien Ausstellung ist eine gemeinsame Veranstaltung von Stadt Castrop-Rauxel, Stadtmarketing und VHS bzw. Kulturbüro und findet im Rahmen des zweijährigen Jubiläums „60 Jahre Europastadt Castrop-Rauxel“ statt. Weitere Informationen zum lokalen Europa-Engagement gibt es auf der Internetseite der Stadtverwaltung unter www.castrop-rauxel.de/europa.

Wir freuen uns sehr, dass von unserer Schule folgende Schüler*innen mit ihren Werken in der Ausstellung vertreten sind: 

Mia Rottmann, Valerie Jack, Daria Sina und Johanna Kurtenbach. Unsere ehemaligen Schüler*innen Leonore Wegener, Elias Knaus und Anastasia Meier präsentieren ebenfalls ihre Werke in der Ausstellung. 

Maya Kühn  

Frankreichaustausch 2023 – Teil 3

Frankreichaustausch 2023 – Teil 3

Wochenende 13.-14.05.2023 (in den Gastfamilien)

Das Wochenende von Nele Giller:

Am Samstagmorgen haben wir erstmal ausgeschlafen. Danach aßen wir wie jeden Tag gemeinsam Frühstück. Anschließend habe ich mit der Schwester meines Austauschschülers Mario Kart gespielt. Anschließend sind wir mit anderen Austauschschülern Kart fahren gegangen, es hat mir und den Anderen viel Spaß gemacht. Bei Valentinas Austauschschüler angekommen haben wir Tischtennis und Fußball gespielt. Danach gingen wir alle in den Pool. Das Schwimmen mussten wir aufgrund eines Gewitters beenden. Anschließend aßen wir noch gemeinsam Gegrilltes, was den lustigen Tag toll ausklingen ließ. Um 22:00 Uhr sind wir alle nach Hause gegangen. Ich habe gemeinsam mit meiner Gastfamilie noch ein Spiel gespielt und bin danach sehr müde ins Bett gegangen.

Am Sonntagmorgen haben wir gemeinsam gefrühstückt und sind anschließend ins Auto gestiegen, um einen Vogel Park zu besichtigen „Parc des oiseaux“. Auf dem Weg dahin hat die Familie mir viel über die Umgebung erzählt. Es war sehr interessant für mich, die Region kennen zu lernen. Im Vogelpark angekommen, habe ich viele Tiere gesehen. Es war ein lustiger Vormittag. Plötzlich trafen wir ganz viele andere Schüler vom EBG, es war ein großer Zufall. Gemeinsam mit Adriana, Carolina, Justus, Ertay, Alex und Adrian schauten wir uns eine tolle und sehr lustige Show an. Anschließend haben wir den Park verlassen. Meine Gastfamilie hat mir noch ein kleines Souvenir geschenkt und wir fuhren nach Hause. Dort angekommen, haben wir eine Kleinigkeit für „le goûter“ gegessen. Anschließend mussten mein Austauschschüler und seine Schwester Hausaufgaben machen, in der Zeit konnte ich Sachen für zu Hause vorbereiten und danach haben wir noch etwas gegessen und mit einem Spiel den Abend ausklingen lassen. Es war ein lustiges und interessantes Wochenende.

Das Wochenende von Valentina Sofias:

Am Samstag sind wir am frühen Morgen mit dem Fahrrad zu einem Supermarkt gefahren, um Croissants und « pains au chocolat » für das Frühstück zu besorgen. Der Ausblick war unglaublich schön. Nach dem schönen Frühstück mit der Familie waren wir mit ein paar anderen Austauschpartnern Kart fahren und hatten eine Menge Spaß. Anschließend sind wir alle zu meinem Austauschpartner gegangen. Zum Abschluss des Tages sind wir alle in den Pool gegangen und haben den Abend zusammen genossen.

Am nächsten Tag habe ich erstmal lange geschlafen. Mittags sind wir dann in ein Restaurant gefahren. Es war sehr lecker! Ich war ganz überrascht über die ganzen Gänge, die es gab. Als Vorspeise gab es beispielsweise Brötchen mit Paste und als Hauptspeise Salat. Als Dessert hatten wir noch ein leckeres Eis. Nach diesem himmlischen Menü waren mein Austauschpartner, seine Schwester und ich im Pool und hatten eine Menge Spaß! Den Tag haben wir dann am Ende mit Gesellschaftsspielen ausklingen lassen.

Insgesamt war es ein sehr schönes Wochenende, welches ich sehr genossen habe!

Montag, den 15. 05.2023 (in der Schule)

Von Ertay Ersoy

Nach einem Wochenende, das durch die Gastfamilien selbst gestaltet wurde, war heute unser erster richtiger Schultag an der französischen Schule, der um 9:00 Uhr begann. Auf dem Plan des Programms stand ganz oben das Vorstellen der Projekte, an denen die Schüler*innen bereits beim Besuch der Franzosen in Deutschland gearbeitet hatten. Zunächst nahmen die Schüler*Innen an einem Geschichts- und Erdkundetest teil. Daraufhin folgte eine Stunde Französisch, in der wir eine Fabel von Jean de La Fontaine vorlasen und diese moderner und angepasst an die heutige Zeit abändern sollten. Anschließend folgte eine zweistündige Mittagspause, in der man zum einen essen in der Kantine gehen konnte, aber man konnte auch verschiedensten Aktivitäten nachgehen, wie z.B. Basketball spielen. Nach der Mittagspause wurden die Projektarbeiten vorgestellt, bei denen französische und deutsche Schüler*innen zusammen gearbeitet haben. Manche haben gekocht, andere haben Musik vorgestellt und wiederum andere haben sogar eine neue Sportart entwickelt. Es gab durchaus einen interkulturellen Austausch. Der Schultag endete gegen 17:00 Uhr, was für deutsche Verhältnisse relativ spät ist. Gegen 19 Uhr gab es an der Schule aber noch ein gemeinsames Abendessen, welches von den Gastfamilien bereitgestellt wurde.

 „Back to school“ – Europatag 2023 am EBG

 „Back to school“ – Europatag 2023 am EBG

 „Back to school“ – Europatag 2023 am EBG: Expertengespräch im LK Sozialwissenschaften Q1 

Als Nachtrag zum vorgezogenen Europaprojekttag 2023 (https://ebg-castrop.de/teilnahme-am-euro-paeischen-wettbewerb-europaeisch-gleich-bunt) fand am 15.05.2023 im Leistungskurs Sozialwissen-schaften der Jahrgangsstufe Q1 ein Expertengespräch mit einem besonderen Gast statt: Dr. Arthur Lopian von der Europäischen Kommission gab sich im Rahmen des „Back to school“-Projekts die Ehre und veranschaulichte den Schüler*innen des Kurses Grundlagen zur EU. So standen ihre historische Entwicklung, ihre grundlegenden Werte, ihr institutioneller Aufbau und ihre Weiterentwicklung nach dem Brexit im Mittelpunkt des Gesprächs. 

Nach dem Abitur 1984 studierte Lopian Jura in Trier, Bonn und Brügge, machte sein 2. Staatsexamen am OLG Bezirk München und promovierte im EU-Recht an der Universität Bonn. Vor seiner Tätigkeit in der EU-Kommission war er im Bundesministerium für Wirtschaft und in der ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der EU in Brüssel tätig. Nachdem er sich in einem umfassenden Auswahlverfahren durchgesetzt hatte, war er zunächst in der Generaldirektion Handel für den Außen-bereich der EU-Kommission tätig. Schwerpunkte dieser Tätigkeit waren u.a. Handelsbeziehungen mit außereuropäischen Staaten und in diesem Kontext das TTIP-Abkommen. Zur Zeit ist Lopian im Innen-bereich der Kommission in der Generaldirektion Personal Teil eines international besetzten Teams von 15 Personen, das sich im Untersuchungs- und Disziplinaramt der Kommission um das eigene Personal und dessen Umgang z.B. mit Abrechnungen kümmert. Seine Zuständigkeit in der Kommission umriss Lopian dabei als die eines Fachmanns, der zuarbeitet, berät und Einfluss auf politische Entscheidungen von europäischer Tragweite nehmen kann. Seine gesamte Vita durchzieht sein hohes Interesse für eu-ropäische Angelegenheiten, Verantwortung und Sprachen, so dass Lopian als überzeugter Europäer dem Kurs seine authentische Leidenschaft für die EU veranschaulichen konnte. 

Dies wurde zum Beispiel deutlich, indem er die historische Entwicklung der EU vorstellte, die trotz vieler, z.T. sehr kleiner Mitgliedsstaaten mit eigenständigen Traditionen, Kulturen und Sprachen und der daraus resultierenden Komplikationen ein einmaliges Friedensprojekt sei, das auch für potenzielle neue Mitgliedsstaaten eine hohe Anziehungskraft besitze. In diesem Zusammenhang wurden die grundlegenden europäischen Werte und die Rolle der EU in der internationalen Friedens- und Sicher-heitspolitik am Beispiel des Kriegs in der Ukraine problematisiert. Damit zusammenhängende Fragen nach einer europäischen Armee, nach Waffenlieferungen und den europäischen Außengrenzen wur-den problemorientiert erörtert. 

Mit Blick auf den Brexit wurde die Rolle der europäischen Kommission hinterfragt, die laut dem dama-ligen Präsidenten Jean-Claude Juncker zu passiv agiert habe und zu wenig offensiv die z.T. klaren Un-wahrheiten, mit denen die Menschen in Großbritannien zur Zustimmung zum Austritt überzeugt wur-den, adressiert habe. Dennoch sei die EU ein freiwilliger Zusammenschluss von Staaten, d.h. es sei zu respektieren, wenn ein Mitglied ausscheiden möchte. Dies habe die EU vor neue Herausforderungen gestellt, die dann auch mit Innovation und Kreativität angegangen worden seien. So sei die EU von einer ständigen Dynamik und Bewegung geprägt. Anhand eines Blicks auf den Euro als Gemeinschafts-währung, den Binnenmarkt und den Schengen-Raum wurden die Vorzüge des freien Güter-, Waren- und Dienstleistungsverkehrs einerseits und der Freizügigkeit andererseits veranschaulicht. 

Praktische Beispiele wie das Erasmus+-Projekt, die Abschaffung der Roaming-Gebühren, die Passagier-rechte, ein einheitliches Ladekabel für Mobiltelefone wurden von Lopian gezielt eingesetzt, um den 

Schüler*innen unmittelbare Bezüge zu Entscheidungen durch die EU für ihr Leben zu veranschaulichen. Die zuvor vom Kurs vorbereiteten Fragen wurden in die Diskussion integriert, unmittelbar entstehende Fragen wurden direkt beantwortet und so konnten in 90 intensiven Minuten viele Grundlagen für das weitere Arbeiten in der Q2, die im Herbst anstehende Studienfahrt des Kurses nach Brüssel sowie die Europawahl 2024, für die das EBG in gewohnter Weise eine Juniorwahl plant, geschaffen werden. 

Tim Unger, StD 

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