In der ersten Woche nach den Osterferien haben insgesamt 32 Schüler/Innen der Jahrgangsstufe EF (Jgst. 10) an dem Planspiel Outface im Rahmen des Projektes „humanitäre Schule“ teilgenommen. Dieses Planspiel führten die Schüler/Innen am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche durch. Die Spielleiterinnen Leonie Weigt und Lea Leidig führten die Teilnehmenden durch das zweitägige Planspiel.

Es stellt einen fiktiven Internationalen Konflikt dar, bei dem zwei der ärmsten Länder der Welt einen Krieg um einen Landstrich an der Küste führen. Das Land „Libaso“ hatte die Unabhängigkeit von „Ratikar“ erklärt und somit Ratikar den Zugang zum Meer verwehrt. In Folge dessen hatte Ratikar später einen Krieg erklärt. Zum Zeitpunkt des Planspiels dauert der Krieg bereits seit 5 Jahren an und beide Länder sind stark durch den Krieg beeinträchtigt. Außer den beiden Kriegsparteien wurden die Schülern/Innen noch auf Deutschland, das internationale Komitee des roten Kreuzes, die Sonderbeauftragten der Vereinten Nationen für Kinderrecht und die Grupper der Presse verteilt. Jede dieser Gruppen hatte ein besonderes Ziel. Ob dies erreicht wurde, oder eben nicht, ist eine andere Frage. Das Planspiel war aufgeteilt in zwei Phasen, die sich jeweils über einen Tag erstreckten. Die erste Phase bestand aus der Rollenübernahme und der Erarbeitung einer Strategie für den Rest des Spiels. Am Ende des ersten Tages gab es eine erste Pressekonferenz, bei der es allerdings noch nicht um Verhandlungen zwischen den beiden Kriegsparteien ging, sondern zunächst einmal darum, dass jede Gruppe ein Statement ihrer Partei vorbringen sollte. Danach hatte die Presse die Möglichkeit Fragen an die einzelnen Parteien zu stellen. Die zweite Phase am zweiten Tag des Projektes war die „Kommunikationsphase“. Die Gruppen hatten erst ab diesem Zeitpunkt die Möglichkeit sich untereinander Briefe zu senden und Treffen mit Gruppen zu vereinbaren. Jedoch gab es hierbei die Einschränkung, dass alle Gruppen, bis auf die Presse, darauf limitiert war, dass sie lediglich zwei Treffen mit anderen Gruppen vereinbaren durften.

Ich fand das Projekt gut und es hat einem vor allem klar gemacht, wie kompliziert solche internationalen Konflikte sind. Wir denken uns ja immer so, dass das super einfach zu lösen wäre und alles ist dann wieder gut, aber so einfach ist das halt nicht.

Timo, Jgst. 10

Ein tolles Projekt! Die Schülerinnen und Schüler haben mit sehr viel Engagement am Planspiel teilgenommen und die Rückmeldungen waren durchweg positiv.

Als nächstes werden wir überlegen, welches humanitäre Projekt wir durchführen wollen. Wir haben schon richtig viele gute Ideen gesammelt.

Nicole Rudolf, Lehrerin am EBG und Leiterin der Schulsanitäter - AG

Durchgeführt wurde das Planspiel an den genannten zwei Tagen in der Turnhalle.

Das Projekt war zuerst vom Landesverband des Jugendrotkreuzes in Niedersachsen im Jahr 2004 durchgeführt worden. Dort nahmen 2016 60 Schulen teil. Seit dem Schuljahr 2016/2017 wird dieses Projekt auch im Landesverband Westfalen-Lippe durchgeführt. Das EBG ist also eine der ersten Schulen in NRW, die an diesem Projekt teilnimmt.

Die Lehrerin Nicole Rudolf hat im Vorfeld zu diesem Projekt an einer Koordinatoren-Fortbildung teilgenommen, um als fachkundig für dieses Projekt fungieren zu können. Die beiden Spielleiterinnen Lea Leidig und Leonie Weigt, wie die Teilnehmer/Innen auch aus der Jgst. 10, haben im Vorfeld ebenfalls an einer Scout-Schulung teilgenommen. Dabei haben sie das Spiel zusammen mit anderen, die diese Ausbildung erhalten haben, als Planspiel selber durchgeführt und im Anschluss daran besprochen, was genau die Rolle des Spielleiters ist, d. h. was für Aufgaben er hat, wie das Spiel organisiert werden muss etc..

Nach der Umsetzung des Planspiels ist die Schule angehalten, ein humanitäres Projekt durchzuführen, was noch nicht an der Schule etabliert worden ist. Dabei kann es sowohl um regionale, als auch um nationale und internationale Themen gehen. In den kommenden Wochen werden wir also ein humanitäres Projekt durchführen. Wir müssen uns nur noch entscheiden, was wir machen möchten.

Noch vor den Sommerferien wird es eine Zertifizierungsfeier geben, bei der die Teilnehmenden Schulen offiziell ausgezeichnet werden. Auch die Scouts, also die Spielleiter/Innen, werden eine besondere Auszeichnung erhalten. Alle teilnehmenden Schulen und deren Projekte werden bei der Feier vorgestellt. Wir werden berichten …

Timo, Jgst.10

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