Am Freitag, den 3.5.2019 testete die Klasse 7c im Sportunterricht eine neue Trendsportart, Plogging.
Der Begriff Plogging, gebildet aus den Bestandteilen „plocka“ (schwedisch aufheben) und Jogging, steht für eine Natursportart, bei der – mit Handschuhen und Müllsäcken ausgestattet – die Vermüllung der Landschaft bekämpft wird.
Im Rahmen der alljährlichen Umweltaktion „Platzverweis dem Dreck“ hatte der Stadtbetrieb EUV Schulen, Kindergärten und freiwillige Helfer dazu aufgerufen im Mai mitzumachen.
20 Schülerinnen und Schüler der Klasse 7c starteten gut gelaunt und motiviert unter Begleitung von Frau Grebien und Herrn Teßarek an der EBG-Turnhalle. Ausgerüstet mit Gummihandschuhen und Müllbeuteln joggten die Schülerinnen und Schüler die Bahnhofstraße hinunter zum Schwimmbad, durch das Wäldchen an der Strittheidestraße und zurück. Dabei bückten Sie sich immer wieder und sammelten Müll von Straßen, aus dem Gebüsch und von den Wegrändern. „Das allermeiste ist Müll von Mc Donalds“, stellte ein Schüler fest und eine Schülerin fragte „wissen die Menschen denn nicht, dass Plastik in der Natur bis zu 450 Jahre benötigt, bis es sich zersetzt hat?“. Nach gut einer Stunde hatte jede/r Schülerin/Schüler ihren/seinen 20 Liter-Müllsack mindestens zur Hälfte mit aufgesammeltem Müll gefüllt und dieser wurde dann in der vom EUV extra dafür bereitgestellten Mülltonne entsorgt.
Die Schülerinnen und Schüler 7c waren sich anschließend einig: Sie würden auch ein zweites Mal an einer Aktion Plogging teilnehmen, aber noch besser wäre es, wenn alle Menschen dafür sensibilisiert werden könnten, dass achtlos weggeworfener Müll eine Gefahr für Menschen und Tiere ist. Denn Mikroplastik landet langfristig in unserer Nahrung. Dass Nanopartikel von Pflanzen über die Wurzeln aufgenommen werden und bis in die Blätter gelangen können, konnte der Hamburger Pflanzenökologe Matthias Rillig im Jahr 2017 nachweisen.
In diesem Sinne rufen wir alle Leserinnen und Leser auf, Plastikverpackung zu vermeiden, vernünftig zu entsorgen und natürlich auch keinen anderen Müll in die Natur zu werfen.
Ines Grebien