Tag 1 – Schule und kulinarische Köstlichkeiten

Vom 15. bis zum 22.3. hat unsere Austauschgruppe wunderschöne Tage an unserer Partnerschule Liceo Vincenzo Gioberti in Turin (www.liceogioberti.it) verbracht.
Die Reise war schon mit Mühen verbunden: Morgens um 3.00 ging es am Hauptbahnhof Castrop-Rauxel los. Per Zug, Flugzeug, Bus und nochmals Zug sind wir nachmittags am Turiner Bahnhof Puerta Nuova angekommen und von unseren PartnerInnen in Empfang genommen worden. Dort haben wir unseren ersten italienischen Kaffee getrunken. Dann ging es zu unseren Gastfamilien, mit denen wir den Abend ausklingen ließen.
Am nächsten Morgen sind wir in der Schule von der stellvertretenden Schulleiterin herzlich begrüßt und durch die Schule geführt worden. Besonders interessant sind dort die historischen Naturwissenschaftsräume mit historischen Sammlungen. Es folgten Deutsch- und Englischunterricht mit unseren PartnerInnen. Aufgrund des schönen Wetters haben wir draußen bei herrlichem Sonnenschein unsere Mittagspause verbracht. Am Nachmittag haben wir mit angehenden Konditoren einer anderen Schule Kekse gebacken, die wir später mit unseren Gastfamilien gegessen haben. Zum Ausklang des ersten Tages hat sich die Austauschgruppe in einer Pizzeria getroffen um eine „echte Pizza“ zu essen.

Tag 2 und 3 – Unterricht, Stadtführung und eine tolle Stadtrallye

Start in den zweiten Tag war der Besuch von Deutsch-, Englisch- und Sportunterricht. Dann haben wir uns zu einer Stadtführung aufgemacht. Unter anderem haben wir das vermeintliche Leichentuch von Jesus (Turiner Leichentuch) im Turiner Dom gesehen und einen Videovortrag zur Geschichte des Leichentuchs gehört. Natürlich durfte auch die Piazza Castello nicht fehlen. Am Nachmittag folgte eine Stadtrundfahrt mit unseren Austauschpartnerinnen mit dem Roten Bus. Das war ein tolles Erlebnis, da wir an vielen schönen Sehenswürdigkeiten vorbeigekommen sind.
Nach dem Unterricht am dritten Tag sind wir in das Ägyptische Museum Turin gegangen. Es ist weltweit das zweitgrößte und bedeutendste ägyptische Museum mit Mumien. Dort hatten wir eine zweistündige Führung. Nach einer kleinen Mittagspause auf der Piazza Castello im Sonnenschein haben wir uns mit den Italienerinnen zu einer Stadtrallye getroffen. Da die Stadtrallye so viel Zeit in Anspruch genommen hat, konnten wir leider die geplante Fahrt mit der historischen Straßenbahn nicht mehr machen. Deshalb konnten wir den Rest des Tages mit unseren Gastfamilien verbringen.

Licht, Kamera, Action!

Sonntag war Familientag. Mittags haben wir uns zu einem Picknick im Parco del Valentino getroffen. Anschließend haben wir noch etwas mit unseren Gastfamilien unternommen.
Der Montag stand unter dem Motto: Licht, Kamera, Action! Nach dem Deutschunterricht stand der Besuch des berühmten Filmmuseums in der Mole Antonielliana, dem Wahrzeichen Turins, an. Interessant ist, dass die Mole ursprünglich als Synagoge geplant war, aber wegen explodierender Kosten von der jüdischen Gemeinde an die Stadt Turin verkauft wurde. Die ersten Räume im Filmmuseum präsentieren verschiedene Ausstellungsstücke und Versuchsanordnungen zum Thema Optik und Optische Täuschung. Im weiteren Verlauf konnten wir die Entwicklung der Fotografie und der bewegten Bilder bis hin zur modernen Filmtechnik sehen. Im nächsten Teil des Museums konnten wir alte Filmplakate und echte Skripte, Kostüme und Filmsets sehen. Besonders spannend waren die „Let’s Try“-Aktionen mit Greenscreen. So konnten wir z.B. an einem Weltraumrennen teilnehmen. Zum Abschluss des Museumsbesuchs haben wir in Relax-Kinoliegen entspannt Szenen aus alten Filmen gesehen. Nachmittags haben wir uns auf eine Fotorallye im Schulquartier begeben. Eine Liste mit Sehenswürdigkeiten, eine Stunde Zeit, Handykamera an – und los ging es. Jede Gruppe hat mit ihren Fotos eine deutsch-italienische Präsentation vorgestellt.

Die Villa della Regina und ein Abschied für kurze Zeit

Den Dienstag haben wir mit einer Deutschstunde in der Schule begonnen. (Nicht alle, da zwei Schülerinnen unserer Gruppe in einen falschen Raum gegangen sind und Spanischunterricht mitgemacht haben.) Nach dem Unterricht sind wir zu einer Führung in der Villa della Regina, einer Residenz, die auf Veranlassung des Kardinals Maurizio di Savoia gebaut worden ist und später als Sommerresidenz des Königshauses der Savoyer genutzt worden ist, aufgebrochen. Am Fuß der Villa wurden dann während eines Picknicks die Gewinner der Rallyes geehrt. Natürlich gab es auch eine Preisverleihung. Den letzten gemeinsamen Programmpunkt bildete der Besuch mit Führung im Palazzo Lascaris, ein Palazzo aus dem 17. Jahrhundert, in dem heute die piemontesische Regionalregierung ansässig ist. In einem Film haben wir die Geschichte des Hauses kennengelernt. Bei der Führung haben wir unter anderem das Büro des Regionalpräsidenten und den unterirdischen Plenarsaal gesehen. Nach einem gemeinsamen Foto (http://www.cr.piemonte.it/web/per-il-cittadino/visita-palazzo-lascaris/albo-visitatori) und einem kleinen Geschenk machten wir uns auf den Heimweg zu einem letzten Familienabend und zum Kofferpacken.
Am nächsten Morgen mussten wir Abschied nehmen. Dann haben wir uns auf mit einem Stopp in Mailand auf den Heimweg gemacht.
Es war eine interessante und spannende Woche und wir freuen uns riesig auf den Gegenbesuch.

Guten Abend Castrop-Rauxel

… hieß es am Freitag Abend am Hauptbahnhof Castrop-Rauxel, als unsere italienischen PartnerInnen ankamen.
Für eine Woche bleiben unsere Gäste an unserer Schule. Eine Reise mit Hindernissen hatten die italienischen SchülerInnen und Lehrerinnen hinter sich: ein Koffer und ein Portmonee sind auf der Reise verloren gegangen.
Wir haben uns riesig gefreut unsere PartnerInnen wiederzusehen und hatten uns am Abend in den Familien noch viel zu erzählen.
Am Samstag haben wir uns in der Schule getroffen und in Gruppen Interviews geführt und Portraits angefertigt. (Die Ergebnisse werden am Europatag in der Schule zu sehen sein.)
Mittags sind dann auch die Gastfamilien gekommen und wir haben „typisch deutsch“ Würstchen gegrillt. (Herzlichen Dank fürs Grillen, Herr Tillmanns!) Sonnenschein, leckere Würstchen, gute Laune und interessante Gespräche ließen die Zeit verfliegen.
Den Sonntag haben wir mit den Familien verbracht. Fahrten nach Amsterdam, Köln und die nähere Umgebung standen auf dem Programm.
Montag um 8.05 haben wir uns in der Schule getroffen. Besonders interessant für unsere italienischen Gäste war der erste Tag der Mottowoche unserer Abiturienten. Montags-Motto war „Mein erster Schultag“. In Italien gibt es so etwas nicht.
Nach einer Unterrichtsstunde sind wir von Herrn Dr. Mayer (Schulleiter des Ernst-Barlach-Gymnasiums) nett begrüßt und empfangen worden. Bevor es dann zum Rathaus ging, haben wir die Schule besichtigt. Die erste stellvertretende Bürgermeisterin Frau K. Lasser hat uns im Ratssaal empfangen und in ihrer Begrüßungsansprache auf die Bedeutung unseres Austausches (und aller Austauschmaßnahmen) für ein gemeinsames Europa hingewiesen.
Zurück in der Schule haben wir uns in der Mensa gestärkt um dann zur Stadtführung in Castrop-Rauxel aufzubrechen. Herr D. Laumann hat uns Sehenswürdiges der Stadtgeschichte -besonders der jüdischen Geschichte in Castrop-Rauxel gezeigt und konnte uns viel dazu und zu Stolpersteinen in der Stadt berichten. Nachdem wir unsere Aufgaben (Interviews mit aus Italien stammenden Castropern, Stolpersteine in Castrop) erledigt und den Lehrerinnen darüber berichtet hatten, hatten wir den Rest des Tages zur freien Verfügung. Den Abend haben wir mit unseren Familien verbracht.

Unterricht wie vor 100 Jahren – ein Besuch im Schulmuseum

Sport, Deutsch und Englisch stand am Dienstag auf dem Stundenplan bevor wir ins Westfälische Schulmuseum in Dortmund gefahren sind. Auf dem Weg zum Schulmuseum haben wir eine Pause an einem typischen Ruhrgebietskiosk gemacht. Im Schulmuseum hatten wir nach einem Überblick zur Schule zu Kaisers Zeiten eine Schulstunde wie vor 100 Jahren. Fräulein Lehrerin, so wurde damals die Lehrerin angesprochen, hat zum Unterrichtsbeginn mit uns gebetet. Dann hat sie kontrolliert, ob wir unsere Hände sauber gewaschen haben. Erst danach wurden Schiefertafeln und Griffel verteilt. Und schon ging es los mit den ersten Schreibübungen. Rauf – runter – rauf – Pünktchen drauf. Genau, als erster Buchstabe wurde das i gelernt. Wir haben fleißig geübt. In der Rechenstunde mussten wir Kopfrechnen. Obwohl wir das heute im Mathematikunterricht eher selten machen, hat es ganz gut geklappt – selbst die mündlichen Textaufgaben. Fräulein Lehrerin hatte ständig ihren Rohrstock in der Hand. Das hat uns schon etwas Angst gemacht. Allerdings war es im Unterricht auch deutlich ruhiger und disziplinierter als heute im Unterricht. Und wenn man zum Reden aufsteht, hat man schon das Gefühl, dass die anderen einem besser zuhören.
Den Nachmittag haben wir in Dortmund verbracht. Nachdem wir unseren PartnerInnen die Stadt gezeigt haben, haben wir uns die Stadt vom U-Turm aus von oben angeschaut. Bei Superwetter hatten wir eine gute Sicht über Dortmunds Grenzen hinaus.
Zum Ruhrgebietstag am Donnerstag haben wir das Bergbaumuseum mit Grubenfahrt und Fahrt auf den Förderturm und Bochum besucht.

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