Am 16.01.2019 besuchten wir, die beiden Biologie LKs des Ernst-Barlach-Gymnasiums, das Neanderthal Museum in Mettmann.

Das Museum liegt im Neandertal bei Düsseldorf ganz in der Nähe des Fundortes des „Fossil Neandertal 1“. Es behandelt die Ur- und Frühgeschichte der Menschheit mit Schwerpunkt auf dem Leben und Aussehen des Neandertalers.

Ein großer Themenkomplex der Oberstufe ist die Evolution und somit auch die Evolution des Menschen. Aus diesem Grund entschieden wir uns eine Exkursion dorthin zu machen, um weitere Eindrücke und Wissen zu sammeln und um die Evolution des Menschen greifbarer für uns zu machen. Vorab wurde die Führung „Projekt Menschwerdung“ gebucht, welche extra für Abiturienten zusammengestellt worden ist.

Wir reisten mit Autos an und trafen uns am Museum, in welchem wir sofort begrüßt wurden. Als nächstes wurden wir mit Kopfhörern ausgestattet, wodurch wir die in ein Mikrofon redende Leiterin, hören konnten. Dadurch war das Museum trotz einiger anwesenden Schulklassen angenehm leise.

Obwohl wir das Thema schon im Unterricht behandelt haben, haben wir noch einiges gelernt. Anfangs wurden uns anhand eines Modells die aufeinanderfolgenden Prozesse, die ein Knochen durchläuft bevor er als Fossil gefunden werden kann, erläutert. Daraufhin haben wir mit Hilfe von ausgestellten Gebissen gelernt, welche Nahrung der homo neanderthalensis zu sich nahm und welche Auswirkungen die jeweilige Nahrung auf das Gebiss und insbesondere auf die Gehirnentwicklung hatte. Durch die Entdeckung des Feuers und durch die fortschreitende Entwicklung der Werkzeuge war es möglich tierische Nahrung zu sich zunehmen. Das Protein im Fleisch förderte das Gehirnwachstum und die Umstrukturierung des Gehirns, so dass die Hominiden immer mehr Fähigkeiten entwickelten.

Eine Abbildung an einer Wand war für uns ganz neu. Nicht wie in den Biologiebüchern beschrieben, handelt es sich bei der Menschwerdung um einen Stammbaum mit einzelnen Ästen, sondern vielmehr um einen Stammfluss. So wie bei einem Fluss gibt es einen Ursprung bzw. eine Quelle. Aus dieser entspringt der Fluss und teilt sich in viele Äste und Verzweigungen, welche wieder miteinander verschmelzen können, irgendwo enden oder sich weiter schlängeln. So wird dargestellt, dass die Hominidenentwicklung nicht gradlinig erfolgte, sondern es durchaus Vermischungen zwischen den einzelnen Hominidenformen gab. Wissenschaftlich gesehen hat dieses Modell aufgrund neuer Erkenntnisse also das alte Modell vom einfachen Stammbaum abgelöst. Eine Erkenntnis, die hoffentlich auch bald in den Schulbüchern der Biologie übernommen wird.

Wir hatten einen erlebnis- und lehrreichen Tag und können sagen, dass es immer wieder etwas Neues zu lernen gibt, denn die Evolution des Menschen ist lange nicht zu Ende erforscht.

Silvana Kancev und Laura Chansiraphet, Q2 Biologie LK

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