Auch in diesem Jahr hat das EBG wieder den zweiten Platz beim innogy Klimaschutzpreis erreicht. Die Stadt Castrop – Rauxel zeichnet jährlich zusammen mit der innogy SE Projekte aus, welche den Umwelt- und Klimaschutz in Castrop – Rauxel voranbringen. In diesem Jahr schaffte es das EBG mit seinen drei Teilprojekten auf den zweiten Platz und erhielt dafür ein Preisgeld von 1500,- Euro.
In diesem Jahr wurden am EBG drei Teilprojekte zum Arten- und Klimaschutz realisiert. Im April 2018 pflanzten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5 sowie des Neigungskurses Schulgarten vier Bäume auf der Wiese vor dem EBG. Die Apfel – und Kirschbäume wurden eigenständig finanziert und mit Hilfe von Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 10 gepflanzt. Die Schülerinnen und Schüler des Religionskurses von Fr. Nolting beschäftigten sich im Unterricht intensiv mit dem Thema „Schöpfung bewahren“. Dass der blaue Planet schützenswert ist und vor allem unseren Schutz auch benötigt, wurde sehr schnell deutlich und so wollten die Kinder aktiv etwas tun. Dadurch entstand die Idee einen Baum zu pflanzen. Diese Idee wurde von den Schulgarten Kids gerne unterstützt, denn im Zuge des Artenschutzes soll im nächsten Jahr evtl. ein Bienenstock für das EBG angeschafft werden und für Bienen sind Apfel- und Kirschbäume unter anderem eine Lebensgrundlage. Aufgrund des in der Presse oft thematisierten Bienensterbens haben sich die Schülerinnen und Schüler des Schulgarten – Neigungskurses weiterhin Gedanken gemacht, was sie für unsere heimischen Wild- und Honigbienen tun können. Somit entstand die Idee im Schulgarten zwei weitere Lebensräume für Bienen, aber auch für weitere Insekten und Lebewesen aus den Klassen der Reptilien oder auch Amphibien zu schaffen – Ein alpiner Steingarten und eine weitere Wildblumenwiese sollten angelegt werden. Neben dem bestehenden Wildblumenbeet, welches im letzten Schuljahr bereits von unzähligen Insekten besucht wurde, haben die Kinder ein weiteres Beet umgegraben und eingesät.
Zusätzlich wurde die Anlage eines Steingartens durchgeführt. Die angeleitete Planung des Steingartens wurde komplett vom Neigungskurs Schulgarten übernommen. Die Schülerinnen und Schüler haben das Gelände vermessen, Recherchen durchgeführt und eine konkrete Planung aufgestellt. Dabei wurde bewusst auf das Einbringen eines Unkrautvlieses verzichtet, denn der Steingarten sollte so naturnah wie möglich gestaltet werden. Der Bau des Steingartens erfolgte dann etappenweise gemeinschaftlich mit Schülerinnen und Schülern aller Jahrgangsstufen. Nach dem Ausschachten und Vorbereiten des Untergrundes (Unkrautbekämpfung, Modellierung des Geländes etc.) wurden die angelieferten Steine mit viel Muskelkraft verteilt bzw. gesetzt. Danach musste eimerweise Kies verteilt werden, so dass eine gute Drainageschicht entstand. Es wurden Versteckmöglichkeiten für Insekten und Kleinlebewesen geschaffen und anschließend die Bepflanzung vorbereitet und durchgeführt. Hierbei wurde darauf geachtet, dass für Bienen sinnvolle Pflanzen ausgesucht wurden. Die Castroper Gärtnerei Drippe unterstützte unsere Schülerinnen und Schülern dabei mit fachlichem Rat.
In Planung ist nun noch der Bau einer geeigneten Sitzmöglichkeit, so dass zukünftig Beobachtungsaufgaben am alpinen Steingarten bequem durchgeführt werden können. Außerdem sollen im Schulgarten Bienenhotels, welche die Ansiedlung von Wildbienen forcieren, angebracht werden. Diese werden vom zukünftigen Neigungskurs Schulgarten in den Wintermonaten gebaut und im Frühling 2019 aufgehängt.
Die Kombination von Pflanzung der Bäume, einsäen der Wildblumenwiesen, Anlage des Steingartens bietet der heimischen Wild- und Honigbienenpopulation einen geeigneten Lebensraum. Unsere Schülerinnen und Schüler haben so erfolgreich einen weiteren Beitrag zum Klima-, Umwelt- und Artenschutz geleistet.
Bei der Preisverleihung im EUV-Gebäude am Westring nahmen die Schülerinnen Joana Seidl und Carla Junkermann aus dem Biologie Leistungskurs der Jahrgangsstufe 12 stellvertretend für alle beteiligten Schülerinnen und Schüler zusammen mit Frau Kuhlmann die Urkunde entgegen. Das Preisgeld von 1.500 Euro wird am EBG in den weiteren Aufbau des Schulgartens sowie in die Ausstattung der Naturwissenschaften investiert. Die Schulleitung, Lehrerinnen und Lehrer sowie die Eltern und Schülerinnen und Schüler freuen sich sehr über diese zusätzliche Finanzspritze!
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Rike Kuhlmann