Es scheint, als würde unser Alltag ganz normal weitergehen, als würde alles wie immer sein…

Wäre da nicht dieses andere Gefühl jeden Tag nach dem Aufstehen und spätestens, wenn man das erste Mal ins Internet geht, das Radio oder Fernsehen einschaltet. Da ist sie wieder, die erschreckende Gewissheit, dass Krieg in unmittelbarer Nähe herrscht und auch in unserer Mitte immer mehr Menschen leben, deren Realität wie unsere war, aber schlagartig eine ganz andere geworden ist. Dinge des Alltags sind plötzlich nicht mehr selbstverständlich. Da immer mehr Menschen aus der Ukraine Castrop-Rauxel erreichen und sich zunehmend in unserer Schülerschaft befinden, ist der Krieg und seine grausamen Konsequenzen für die direkt Betroffenen plötzlich noch näher als zuvor.

Um Raum für eine persönliche Auseinandersetzung zu geben und den Blick für den Anderen zu stärken, haben die ersten Schülerinnen und Schüler zweier Religionskurse (Prilop/ Schönert) den Anfang gemacht und diesen im Eingangsbereich unserer Schule in Form einer Art Wand der Hoffnung sichtbar gemacht. Die Zettel unserer vergangenen Fotoaktion wurden dabei genutzt, Wünsche und Hoffnungen für die Menschen in und aus der Ukraine zu formulieren, aber auch damit verbundene Gedanken „von der Seele“ zu schreiben. So unterschiedlich wir alle sind, so sehr einen uns unsere Sorgen, Wünsche und Hoffnungen in schwierigen Zeiten und das Grundbedürfnis nach Frieden.

Sarah Prilop

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