Am Freitag wurde es spannend im Biologieunterricht der 5b. Thorben Hölscher, ehemaliger Bio-LK-Schüler und EBG-Absolvent, hat die 5b im Unterricht besucht und über sein Medizinstudium berichtet. Thorben hat an der Universität Hannover und Köln studiert, an welcher er dann sein drittes Staatsexamen abgelegt hat. Nach seinem Studium ist er nach Siegen gezogen und arbeitet seitdem in der Klinik für Radioonkologie des St.-Marien-Krankenhauses Siegen.

Auf seinem Heimatbesuch hat er nun einen Stopp am EBG eingelegt, um die MINT 5b kennenzulernen.

Über einen Besuch eines echten Arztes, der auch noch sein Abi am EBG gemacht hat, haben die MINTler sich sofort sehr gefreut. Thorben Hölscher wurde zunächst mit Fragen zu seinem Studium und dem Beruf des Arztes gelöchert. Spannend war die Frage, was man denn macht, wenn eine Person einfach umkippt. „Dann ist sie bewusstlos“ vermuten die SchülerInnen direkt. Aber wann ist denn ein Mensch überhaupt bewusstlos? Jetzt war die Neugierde der MINTler geweckt. „Wenn sie nicht mehr antwortet!“ mutmaßt Maxi Golata. Und was macht man dann?

Fix waren die Kinder und Thorben Hölscher in ihrem Element. Laura Krautscheid stellte sich als Versuchsperson zur Verfügung und lag prompt vor dem Pult auf dem Boden. Was nun? „Ansprechen“, antwortet Aaron Elmanowicz. „Und wenn das nicht reicht?“, fragt Thorben Hölscher. Gemeinsam lernten die Kinder von unserem Gast, was sich hinter der BAP Regel verbirgt -Bewusstsein/Atmung/Puls. In dieser Reihenfolge wird immer vorgegangen. Die Kinder simulierten, wie man das Bewusstsein und die Atmung prüft und lernten wie und vor allem warum man eine Person in die stabile Seitenlage legt. Maxi und Aaron setzten die Anweisungen von Thorben Hölscher direkt perfekt um und schon lag Laura sicher in der stabilen Seitenlage.

Doch das reichte den MINTlern noch lange nicht. Was wäre, wenn die Person nicht mehr atmet? „Dann muss man eine Herzdruckmassage machen“ antwortete Maxi Geck direkt. „Aber das können wir ja nicht, wir sind ja Kinder“, ergänzte er noch ganz schnell. Doch! Das können auch Kinder. Thorben Hölscher erklärte den Kindern, dass man als Laie im Grunde nichts falsch machen kann. Falsch wäre nur, wenn man gar nichts machen würde. Lebenswichtig ist immer, dass die Blutzirkulation in Gang gehalten wird – und dafür braucht man die Herzdruckmassage.

Kurzerhand wurden unsere Reanimationspuppen aus dem Schrank geholt und die Kinder durften die Herzdruckmassage ausprobieren. Die MINTler wechselten sich ab und machten ihren Job richtig gut. Nach dieser praktischen Übung waren sich alle einig – anstrengend ist das Reanimieren schon, aber gar nicht so schwer und man muss keine Angst davor haben.

Der Besuch von Thorben war ein echtes Highlight für unsere MINTler und eigentlich hatten sie noch viele Fragen. Aber leider waren die zwei Stunden dann auch schon rum und es ging ab in die Pause. Wir freuen uns aber schon auf Thorbens nächsten Heimatbesuch, bei welchem er hoffentlich wieder einen kurzen Stopp am EBG einlegt.

 

Rike Kuhlmann

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