Vom 10. Juli bis zum 12 Juli fanden die Projekttage zum Umwelt- und Klimaschutz am EBG statt. Es gab viele verschiedene Projektgruppen zu unterschiedlichsten Themen. Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 6 beschäftigten sich mit dem Thema Artenschutz und Biodiversität.
Am Montag wurde ein kurzer Informationsfilm gezeigt, welcher schon einige Fragen aufwarf. Danach haben die Projektgruppen zu verschiedenen Themen recherchiert. Da gab es Gruppen, welche sich mit dem Wildern von Elfenbein oder Tierfellen und – häuten beschäftigt haben, andere wollten sich über die Massentierhaltung, Schmuggeln von bedrohten Tierarten oder dem Lebensraumschwund beschäftigen.
Am Dienstag dann ging es für fünf Projektgruppen in verschiedene Zoos, unter anderem in den ZOOM Gelsenkirchen und den Tierpark Bochum. In der Zooschule erfuhren wir, welche Tiere besonders oft und warum geschmuggelt werden. Auch wurde die Nutzung von Tierhäuten und –fellen erkärt. Oft wird zum Beispiel Krokodilsleder für Kleidung, wie Gürtel oder Schuhe, aber auch für Geldbörsen und Taschen genutzt. Viele Wilderer schneiden Nashörnern oder Elefanten das Horn bzw. die Stoßzähne ab um daraus dann Schmuck oder Heilmittel zu machen. Auch werden oft Schlangen zur Herstellung von Heilmitteln genutzt. Allerdings haben diese Mittelchen keinen nachweisbaren medizinischen Nutzen und unsere Zoopädagogin sagte aber, dass viele diese Mittelchen trotzdem nehmen. So lange die Nachfrage da ist, werden weiter Tiere dafür sterben. Das hat uns sehr traurig gemacht. Viele Urlauber nehmen auch bedrohte Tiere als Andenken mit, z.B. Seepferdchen oder Korallen. Das sollte man auf keinen Fall machen und lieber ein anderes Andenken auswählen.
Im ZOOM sind wir dann zu den Sibirischen Tigern gegangen. In der freien Wildbahn gibt es nur noch wenige hundert Tiere dieser Art. Sie wurden gejagt und ihr Lebensraum wird immer kleiner. Man kann die Tiger im Zoo relativ einfach nachzüchten, jedoch ist die Auswilderung nicht möglich, da die Tiger von der Mutter das Jagen und Leben in der freien Natur lernen müssen und dies natürlich im Zoo nicht möglich ist. Am Gehege konnten wir zwei Tiger beobachten und durften uns dann einen Tigerschädel und ein Tasthaar anschauen und anfassen.
Wir sind dann weiter zum Stall der Giraffen gegangen und durften ihn uns von innen anschauen. Dort wurde uns erklärt, dass jeder Zoo eine Tierart betreut und deren Zuchtbücher überwacht. Der ZOOM ist für die Giraffen zuständig und hat so ein Zuchtbuch, in dem alle Giraffen der europäischen Zoos vermerkt sind. So kann geplant werden, welche Tiere sich verpaaren und Nachwuchs bekommen sollen. Das ist wichtig, damit die genetische Vielfalt erhalten bleibt und es keine Inzucht gibt. Zoos haben viele Aufgaben, die Erhaltung von bedrohten Tierarten ist da besonders wichtig. Aber auch die Forschung ist wichtig. So kann man viel über die einzelnen Tierarten herausfinden und damit den Naturschutz voran treiben. Da Giraffen sehr schreckhaft sind, muss mit ihnen die tierärztliche Untersuchung geübt werden. Das machen die Pfleger und Pflegerinnen regelmäßig. Interessant war auch, dass die Zoopädagogin uns erzählte, dass die Tierärzte den Giraffen nicht so wie wir es kennen Blut abnehmen. Damit die Giraffen nicht so unter Stress geraten, nutzt man Raubwanzen. Diese setzt man auf die Giraffe und lässt sie Blut saugen. Wenn die Raubwanze genug Blut gesaugt hat, sammelt man sie ein und kann so das Blut untersuchen, ohne dass man die Giraffe pieksen muss. Wie praktisch.
Nach dem Besuch des Giraffenhauses durften wir den Zoo noch in Kleingruppen erkunden. Ganz witzig waren die Binturongs. Sie werden auch Popcornkatzen genannt, da das Sekret, mit welchem sie ihr Revier markieren, nach Popcorn riecht. Das fanden wir schon recht lustig.
Ein ausführlicher Bericht über die ganzen Projekttage inklusive der restlichen Projekte wird am Wochenende folgen. Seien Sie gespannt!