Mit mehreren Projekten hat sich das Ernst-Barlach-Gymnasium beim Klimaschutzpreis des EUV beworben und dadurch insgesamt 2500 Euro gewinnen können.

Interessierte Schülerinnen und Schüler haben am Ernst-Barlach-Gymnasium die Möglichkeit, ab der Klasse 9 am Informatikunterricht teilzunehmen. Die Schwerpunkte liegen hier einerseits in der Nutzung, Bewertung und Konstruktion von Informatiksystemen und andererseits in der Analyse, welche Einflüsse Informatiksysteme auf unsere Gesellschaft haben. In diesem Zusammenhang und aufgrund der Bedeutsamkeit und Relevanz der aktuellen Klimakrise hat sich die Fachschaft Informatik dazu entschieden, das Themenfeld „Nachhaltigkeit durch 3D-Druck“ ab dem Schuljahr 2022/23 in den schulinternen Lehrplan einzugliedern. Die zentrale Fragestellung der Unterrichtsreihe ist „Wie kann ich defekte Alltagsgegenstände durch den 3D-Druck verwerten und so einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten?“ Das Ziel der Unterrichtsreihe ist, dass Schülerinnen und Schüler Alltagsgegenstände vor ihrer Entsorgung retten, indem sie defekte bzw. fehlende Ersatzteile modellieren und diese mithilfe eines 3D-Drucks nachbilden. Die Schülerinnen und Schüler zeigen sich begeistert:

„Das Projekt kam mir ganz gelegen, da ich sowieso eine Batteriefachabdeckung für meine Schachuhr brauchte“ (Erlis Brahimi) 

„Mit dem 3D-Druck habe ich nicht nur einen neuen Griff für die Kuchenbox, er ist nun auch viel stabiler als der alte“ (Bjarne Stender)

„Bei uns im Computerraum gehen oft Tastaturfüße und -tasten kaputt. Mit dem 3D-Druck können wir nun immer wieder nachdrucken“ (Adrian Hannemann)

„Durch den 3D-Druck einer Türklinke haben wir eine ganze Tür gerettet“ (Max Fröhlich)

Auch Yakup Dogan, der als Fachlehrer das Projekt am Ernst-Barlach-Gymnasium ins Leben gerufen hat, sieht im Projekt viele Chancen: „Da der 3D-Druck auch einen gewissen CO2-Ausstoß verursacht, waren die Schülerinnen und Schüler gefordert zwischen Kosten und Nutzen abzuwägen. Ziel des Projektes ist, die Schülerinnen und Schüler für das Thema Klimaschutz zu sensibilisieren, das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler zum Thema “Nachhaltigkeit” zu stärken und sie hierfür fachlich auszubilden.“ Die Jury hat die Dokumentation des Projektes jedenfalls so überzeugt, dass es dafür den zweiten Platz zugesprochen bekam.

Ein weiteres Projekt, welches mit 1000 Euro bedacht wurde, entstand im WPII-Kurses Biologie der Klasse 9. Die Schülerinnen und Schüler des Kurses gestalteten eine Ausstellung mit Modellbauten und Plakaten zum Thema nachhaltige Zukunftsideen.  17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN wurden dabei präsentiert und machten damit u.a. auf den Schutz des Trinkwassers, den Schutz der Meere vor Verschmutzung, den Kampf für Bildungsgerechtigkeit und den Ausstieg aus fossilen Energieträgern aufmerksam.

Einen Anerkennungspreis für die Bemühungen des Gymnasiums für Bildung im Freien; dem Versuch, Klassenzimmer in den heißen Sommermonaten nach Draußen zu verlagern, um so das Lernen für alle erträglicher zu machen, gab es in Form eines Insektenhotels. Das freut die Schule sehr, gibt es doch einen Schulgarten mit einer Hummelwiese und vielen Insekten.

Silja Senge

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