Vom Skript zur Bühne: Die erfolgreiche Aufführung der Literaturkurse

Vom Skript zur Bühne: Die erfolgreiche Aufführung der Literaturkurse

Am letzten Freitag, dem 21.06.2024 fand die diesjährige Theateraufführung des Literaturkurses Theater in Zusammenarbeit mit dem Literaturkurs Film statt. Einen Tag zuvor stand die Generalprobe an. An diesem Tag trafen sich die Literaturkurse, um zwei Durchgänge des Stücks zu proben. Obwohl der Tag sowohl von mühsamer und intensiver Arbeit als auch von einigen Fehlern und Ungenauigkeiten geprägt war, konnten wir bei der Hauptprobe und der Generalprobe gute Fortschritte erzielen. Zum ersten Mal sahen wir das Resultat der monatelangen Zusammenarbeit beider Literaturkurse durch die Kombination von Filmszenen und Bühneninszenierung. Die Aufregung stieg bei den meisten von uns bereits während der Generalprobe erheblich an.

Am Tag der Aufführung kamen wir bereits ein paar Stunden vor dem Auftritt zusammen, um einerseits die letzten Feinheiten zu besprechen, andererseits aber auch, um sich zu frisieren, zu kostümieren oder gar zu schminken. Die Spannung stieg weiter an, als sich die Aula langsam mit Gästen füllte. Hinter dem Vorhang herrschte eine unbeschreibliche Atmosphäre: eine Mischung aus stiller Anspannung und dem Gefühl, dass wir nun alle im selben Boot saßen. Einige von uns bekamen etwas Lampenfieber, doch wir ermutigten uns gegenseitig, was ein starkes Gefühl der Gemeinschaft entstehen ließ

Insgesamt kann das Stück als äußerst gelungen bezeichnet werden. Die Aufführung sorgte bei den Gästen für einige Lacher und sie klatschten ausgiebig. Nach der Vorführung erhielten wir viele Glückwünsche und Zusprüche der Gäste. Diese positive Resonanz hat uns alle sehr gefreut und zeigt, dass sich unsere harte Arbeit gelohnt hat.

Manal El Haddaoui  (Q1)

 

 

„Die größte Aufregung kam kurz bevor ich auf die Bühne gegangen bin, aber sobald man zum ersten Mal abgeht, ist das schlimmste überstanden. Danach kann man richtig Spaß haben, vor so vielen Leuten zu spielen. Je mehr man spielt, desto besser versteht man sich mit dem Publikum – worüber sie lachen und wie sie reagieren, nachdem Szenen enden und der Beifall kommt.“

Michael Sperling (Q1)

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Unsere Literaturkurse laden ein

Unsere Literaturkurse laden ein

Liebe Schulgemeinschaft, 

am 21.06.2024 ist es endlich soweit! Der Literaturkurs Film und Theater führt Macbeth – Baron des Bösen in der Aula auf. Es handelt sich bei dem Stück um eine gekürzte Neufassung des Originals von Shakespeare nach einer Vorlage von Stefan Otto. Auf der Bühne wird eine Kombination von Theater und Film zu sehen sein. 

Der Literaturkurs Film und Theater lädt Sie und euch herzlich ein!

Der Einlass ist um 18.40 Uhr.
Es werden Getränke vor Ort verkauft. Der Eintritt ist frei.

Maya Kühn

Literaturkursaufführung 2023

Literaturkursaufführung 2023

„Sanatorium l’oeuf d’or – Der Wahnsinn hat Methode“ – ein Stück mit Witz und Action, geschrieben von den Literaturkursen Theater und Video selbst, wurde in diesem Jahr in einer vollen Aula aufgeführt.

Neu war die Kooperation der zwei Literaturkurse und die damit verbundene Abwechslung von Video- und Theatersequenzen, welche das Stück schwungvoll und abwechslungsreich machten, aber auch einen großen Organisationsaufwand während des Schuljahres und am Tag der Aufführung selbst darstellten.

Ein Stück selbst zu schreiben, die Videosequenzen zu drehen und zu schneiden und dann das Ganze mit den Theaterszenen, welche ebenfalls geskriptet und geprobt werden mussten, zu verbinden ist eine große Herausforderung, welche die Kurse zusammen mit ihren LehrerInnen Fr. Kühn, Hr. Alexander und Hr. Bischoff grandios gemeistert haben. Am Tage der Aufführung lief alles wie am Schnürchen.

Ein toller und erlebnisreicher Abend!

Rike Kuhlmann

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Einladung zur Literaturkursaufführung

Einladung zur Literaturkursaufführung

Am 07.06 ist endlich so weit! Der Literaturkurs Film und Theater führt das selbst geschriebene Stück “Sanatorium l’oeuf d’or – Der Wahnsinn hat Methode” in der Aula auf.
Dieses Stück ist eine Mischung aus Film und Live-Theater. Im Wechsel werden Szenen auf der Leinwand und auf der Bühne gezeigt. Das Publikum erfährt die wahnsinnigen und verrückten Geschehnisse rund um das Sanatorium und ein goldenes Ei.

Der Literaturkurs Film und Theater lädt herzlich ein.
Einlass ist um 17:40 Uhr
Es werden Getränke und Snacks vor Ort verkauft. Der Eintritt ist frei.

Luke Marek

EBG  Bühne – Schöne neue Welt?!

EBG Bühne – Schöne neue Welt?!

„Ich bin ja so froh, dass ich eine Beta bin…„ ruft Anna Opalka und stellt sich in eine schicke Pose. Hauke Krugmeier verdreht genervt die Augen und versucht sich ihren Annäherungsversuchen zu entziehen, was Anna alias Lenina Crowne nicht versteht, denn schließlich „jeder gehört jedem.” Anna spielt Lenina Crowne, die mit Bernhard (Hauke Krugmeier) in die äußere Zone gereist ist und nun entsetzt die Wesen der alten Zivilisation sieht: „Natur, das ist ja pervers!”

Wieder einmal ist die Zeit der Proben und der intensiven Arbeit vorbei. Zwei grandiose Aufführungen des Literarturkurses der Jahrgangsstufe 11 liegen hinter uns. Am 10.04. und 11.04.2019 haben die Schauspielerinnen und Schauspieler das Stück „Schöne neue Welt“ von Aldous Huxley aufgeführt. In dieser „schönen neuen Welt“ gibt es für jede und jeden ein erfülltes und glückliches Leben – Wohlstand, Glück und Frieden. Langeweile, Krankheiten und Armut werden zugunsten des völligen Verlustes der Individualität ersetzt.

Ein dreiviertel Jahr probten die Schülerinnen und Schüler des Literaturkurses unter der Leitung von Maya Kühn und Ute Richter wöchentlich in zwei Besetzungen. Viele Schauspielerinnen und Schauspieler lernten dabei sogar zwei Rollen. Dazu musste nicht nur eine Menge Text bewältigt werden, sondern auch die Rolle entwickelt, der Charakter verstärkt und jede Menge Schauspieltraining absolviert und das Miteinander geprobt werden. Zwei Besetzungen – zweimal alles entwickeln und üben. Die Schülerinnen und Schüler müssen über sich selbst hinauswachsen, sich trauen, auch ganz verrückte Tätigkeiten auszuüben, auf Kommando lachen oder weinen, Wutausbrüche bekommen. Da gehört eine Menge Mut zu! Ja, und dann die ganzen Choreos für die Gruppenszenen – da kommt es immer und immer wieder auf jeden Einzelnen an, das verlangt höchste Konzentration!

Neben diesen für den Zuschauer ersichtlichen Aspekten müssen während der Aufführungen noch viele weitere Aufgaben punktgenau erledigt werden – der Umbau des Bühnenbildes ist ebenso wichtig wie die Einstellungen des Lichtes und der Musik, Kostüme und Maske müssen ebenfalls stimmen. Alle Schauspielerinnen und Schauspieler erfüllten also neben der Darstellung ihrer Rollen noch zahlreiche weitere Aufgaben, ohne die keine Illusion auf der Bühne gelingt, die man nicht sieht und deren Choreographie hinter der Bühne mit 40 Schülerinnen und Schülern ein echtes Management verlangt. Daher hörte man vor der Bühne während der Proben immer wieder: „Lauter! Es versteht dich keiner!” – an die Schauspielerinnen und Schauspieler gerichtet und: „Leiser! Mensch! Der Vorhang ist ein Sicht- und kein Hörschutz!”  – an die Schülerinnen und Schüler hinter dem Vorhang gerichtet.

Die Schülerinnen und Schüler zeigten das Leben in einem totalitären System, in der “Schönen neuen Welt.” Hier sind alle Menschen glücklich. Trotzdem unternehmen Lenina Crowne, grandios gespielt von Anna Opalka/Vivien Tomaszewski und Alina Broll/Eva-Lotta Schwarz und Bernhard Marx, erstklassig dargestellt durch Hauke Krugmeier und Sarah Misbah, einen Ausflug in die äußere Zone, eine Art Reservat, wo Menschen noch in ihrem ursprünglichen Umfeld fern ab der neuen „Zivilisation“ leben. Dort begegnen sie John Savage, überzeugend emotional dargestellt von Luca Pagliara und Sarah Misbah sowie Lena Voßbrink und Evgenia Guzey, welcher von der ehemaligen Beta Linda, überzeugend verzweifelt dargestellt von Aliana Boushah und Marie-Lena Kölker, auf natürliche Weise geboren wurde, ein Skandal!

Beide werden mit in die Schöne Neue Welt genommen. In dieser gehört jeder jedem, Sauberkeit kommt gleich nach Fordlichkeit, Schwangerschaftssimulationen ersetzen den Kinderwunsch und Kinder kommen perfekt aus der Retorte, genetisch im Bokanowski-Verfahren hergestellt und durch Emotional-Engineering genormt, sodass jeder seine Aufgabe seiner Kaste gemäß im Kollektiv perfekt UND in Zufriedenheit erfüllen kann. Wenn dennoch Langeweile oder Unzufriedenheit drohen, schaffen Sex mit jedem, Konsum und die Droge Soma Abhilfe. Sozialverträgliches Ableben in der Letalkammer schützt vor den unangenehmen Folgen des Alterns und vor Überbevölkerung. Das Individuum zählt nichts, denn das Wohl des Kollektivs steht über allem.

Doch John, welchem diese Welt zuerst als ideale Welt erscheint, hat seine Zweifel. Er fordert Individualität, echte Gefühle, auch wenn sie Leid bedeuten, und legt sich so mit dem Weltcontroller Mustapha Mond an. Mit Shakespearezitaten und Teilszenen versucht John die echten Gefühle den Bewohnern der neuen Welt nahezubringen. Grandios komisch gespielt dabei die Szene aus „Romeo und Julia” zwischen der Gräfin Capulet und Julia, die von Philipp Hadamik/Lukas Hegener und Orkun Cökerim/Enrique Perez in Hochzeitskleidern und auf hohen Schuhen verkörpert wurden. „Angesteckt an dem ganzen Schwachsinn hier” hat sich auch Helmholtz, ein Propagandatechniker, der gerne Dichter werden würde und verzweifelt versucht über etwas Echtes zu schreiben statt über Duftorgeln, dafür aber vom Weltcontroller ans Ende der Welt – nach Island – verbannt wird. Jannis Paraschos und Thomas Golombeck zeigten gekonnt und überzeugend, wie verzweifelt ein Mensch um echte Gefühle ringen muss, wenn er schon im Säuglingsalter auf die Dogmen der neuen Welt geprägt wurde. Besonders ergreifend war hier der emotionale Vortrag eines Gedichts.

Die Schülerinnen und Schüler des Literaturkurses überzeugten mit viel Energie, Ideenreichtum und Witz und natürlich schauspielerischem Können das Publikum an zwei Abenden, nachdem sie zuvor für jede Besetzung eine öffentliche Generalprobe vor den Schülerinnen und Schülern des EBG gespielt hatten.  Ihr wart toll – oder um mit Shakespeare zu sprechen: “Schöne neue Welt, oh schöne neue Welt, die solche Wesen trägt!”

Rike Kuhlmann, Maya Kühn und Ute Richter

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Der Literaturkurs lädt ein

Der Literaturkurs lädt ein

Liebe Schulgemeinde, liebe Ehemalige,

der diesjährige Literaturkurs lädt Sie alle herzlich zur Theateraufführung am 10. und 11. April um jeweils 19.00 Uhr in die Aula des EBG ein. 

Wie auch in den letzten Jahren können Sie/könnt ihr auf eine grandiose Darbietung gespannt sein.

Maya Kühn und Ute Richter

Die Menschen in Schöne neue Welt leiden nicht daran, dass sie lachen, statt nachzudenken, sondern daran, dass sie nicht wissen, worüber sie lachen und warum sie aufgehört haben, nachzudenken.

(Neil Postman)

Schöne Neue Welt

In der SCHÖNEN NEUEN WELT  im Jahre 632 nach Ford spielen Krieg, Krankheit, Armut, Sorgen und Langeweile keine Rolle mehr. In diesem totalitären System sind alle Menschen glücklich. Hier gehört jeder jedem, Sauberkeit kommt gleich nach Fordlichkeit, Schwangerschaftssimulationen ersetzen den Kinderwunsch und Kinder kommen perfekt aus der Retorte, genetisch im Bokanowski-Verfahren hergestellt und durch Emotional-Engineering genormt, sodass jeder seine Aufgabe seiner  Kaste gemäß im Kollektiv perfekt UND in Zufriedenheit erfüllen kann. Wenn dennoch Langeweile oder Unzufriedenheit drohen, schaffen Sex mit jedem, Konsum und die Droge Soma Abhilfe. Sozialverträgliches Ableben in der Lethalkammer schützt vor den unangenehmen Folgen des Alterns und vor Überbevölkerung. Das Individuum zählt nichts, denn das Wohl des Kollektivs steht über allem.

Trotz dieser Wohlfühlatmosphäre können sich der junge Alpha plus Bernard Marx und sein Freund Helmholtz Watson nicht wirklich mit diesem System anfreunden, denn beide haben ihre eigenen Werte und  Vorstellungen von der Welt, vielleicht ist ja auch bei ihrer Herstellung in der Flasche ein Fehler passiert.

Bei einem aufregenden Ausflug in die äußere Zone, den Bernard mit der wunderschönen Lenina Crowne unternimmt, begegnen sie John Savage, einem „Wilden” aus der äußeren Zone, den sie mit in ihre Welt nehmen und dort wie ein Zootier präsentieren. John stellt dabei ihre befriedete Welt durch seine Bildung aus Shakespeares Werken komplett auf den Kopf.

Die „schöne neue Welt“  erscheint John am Anfang als ideale Welt, doch erkennt er nach und nach auch ihre Schattenseiten. Zudem verwirren John noch seine starken Gefühle für Lenina, eine Beta, und ihr unterschiedliches Verständnis von Liebe.

John versteht die Welt nicht mehr…….

 

Der echte Weltcontroller — Aldous Huxley

Aldous Huxley wurde 1894 in England geboren und aufgezogen. Ab 1919 arbeitete er als Journalist und Theaterkritiker. Neben seinem berühmtesten Werk, der Dystopie „Brave New World”, hat er ein Dutzend Romane zudem Erzählungen, Reiseimpressionen und Theaterstücke verfasst. Seine Themen zeugen von einer breiten Gelehrsamkeit von der abendländischen Kulturgeschichte bis hin zu Texten über die Abwasserproblematik von LA.

„Orwell fürchtete diejenigen, die Bücher verbieten. Huxley fürchtete, dass es eines Tages keinen Grund mehr geben könnte, Bücher zu verbieten, weil keiner mehr da ist, der Bücher lesen will. Orwell fürchtete jene, die uns Informationen vorenthalten. Huxley fürchtete jene, die uns mit Informationen so sehr überhäufen, dass wir uns vor ihnen nur in Passivität und Selbstbespiegelung retten können. Orwell befürchtete, dass die Wahrheit vor uns verheimlicht werden könnte. Huxley fürchtete, dass die Wahrheit in einem Meer von Belanglosigkeiten untergehen könnte.” Postman, Neil, Wir amüsieren uns zu Tode, S. Fischer Verlag Frankfurt am Main, 7. Aufl. 1987. (S. 7f)

“Wenn ein Volk sich von Trivialitäten ablenken lässt, wenn das kulturelle Leben neu bestimmt wird als eine endlose Reihe von Unterhaltungsveranstaltungen, als gigantischer Amüsierbetrieb, wenn der öffentliche Diskurs zum unterschiedslosen Geplapper wird, kurz, wenn aus Bürgern Zuschauer werden und ihre öffentlichen Angelegenheiten zur Variété-Nummer herunterkommen, dann ist die Nation in Gefahr – das Absterben der Kultur wird zur realen Bedrohung.” Postman, Neil, Wir amüsieren uns zu Tode, S. Fischer Verlag Frankfurt am Main, 7. Aufl. 1987.(S. 190)

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