Pflanzaktion an Städtischer Unterkunft

Pflanzaktion an Städtischer Unterkunft

Eine evangelische Religionsgruppe der Jahrgangsstufe 9 hat eine städtische Unterkunft besucht und besichtigt um einen Eindruck von der Lebenssituation geflüchteter, wohnungsloser oder in Not geratener Menschen zu bekommen.

Die Menschen leben dort nicht in Zimmern mit Gemeinschaftssanitäranlagen und -küchen, wie wir es im vergangenen Jahr bei unserem Besuch einer Einrichtung in Ickern gesehen haben, sondern als Familie oder kleine Wohngruppe eigenständig in Wohnungen und sind selbst für ihre Versorgung zuständig. Da die meisten Bewohner in der Schule bzw. arbeiten waren, konnten die Jugendlichen leider nicht mit ihnen sprechen.

Um die Vorgärten der Wohnhäuser zu verschönern und insektenfreundlich zu gestalten haben die Schülerinnen und Schüler dort einige Obstbäume gepflanzt. Graben, Bäume einpflanzen, Pfähle einschlagen und die Pflanzen angießen und anbinden waren für die Jugendlichen ungewohnte Tätigkeiten – für die meisten war diese Arbeit erstmalig – welche sie sehr gut bewältigt haben. Sie hatten große Freude daran. Anschließend gab es eine kleine Stärkung, bei der die Schülerinnen und Schüler sich mit Frau Köhler (Kommissarische Bereichsleiterin Bereich Migration und Obdachlosenhilfe) und den städtischen Mitarbeitern der Einrichtung über das Leben der Bewohnerinnen und Bewohnern unterhalten haben.

A. Nolting

 

Sozialer Tag 2019 am EBG

Sozialer Tag 2019 am EBG

Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler,

gerade in der heutigen Zeit sind soziales Engagement und gesellschaftliche Partizipation wichtige Bestandteile der Entwicklung von Jugendlichen. Aus diesem Grund führt unsere Schule am 27.06.2019 den Sozialen Tag durch. Gemeinsam mit rund 600 anderen Schulen rufen wir zu Solidarität und gegen Diskriminierung auf!

Am Sozialen Tag tauschen die Schülerinnen und Schüler einen Tag lang die Schulbank gegen einen Arbeitsplatz. Mit den erarbeiteten Geldern werden Hilfsprojekte für Kinder und Jugendliche in Südosteuropa und im Kontext des Syrien-Konflikts finanziert. Die Schülerinnen und Schüler können sich somit für Gleichaltrige einsetzen und bekommen nebenbei die Möglichkeit, in verschiedene Berufe hineinzuschnuppern.

Der Soziale Tag wird von der Jugendinitiative Schüler Helfen Leben organisiert. Die gemeinnützige Organisation wurde 1992 als Reaktion auf den Jugoslawienkrieg von Schülerinnen und Schülern gegründet. Neben der Förderung von Jugend- und Bildungsprojekten in Südosteuropa werden seit 2013 auch Hilfsprojekte für syrische Geflüchtete in Jordanien gefördert. So unterstützten die Spenden des Sozialen Tages 2018 beispielsweise das Projekt „Ein Ort für alle – Gesellschaft vereint“, in dem Kinder und Jugendliche unabhängig von ihrer Herkunft die Möglichkeit haben sollen, in einem offenen Jugendzentrum in Jordanien ihr Leben aktiv mitzugestalten oder das Projekt „Zwischen hier und dort“ in Bosnien und Herzegowina, das Jugendliche stärken will, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung von Diskriminierung und Ausgrenzung betroffen sind. Genauere Informationen zu den Projekten finden Sie unter https://www.schueler-helfen-leben.de/unsere-arbeit/projekte/ .

Die Teilnahme am Sozialen Tag ist freiwillig. Jede/r kann teilnehmen, muss aber natürlich nicht. Vor dem Lehrerzimmer finden interessierte SchülerInnen Flyer und Arbeitszeitverträge, welche bis zum 14.06.2019 bei der SV abgegeben werden müssen. Unsere Schülerinnen und Schüler werden daher durch verschiedene Info-Materialien sowie durch unser SV-Team ausführlich über den Ablauf und die Hintergründe des Sozialen Tages informiert. Weitere Informationen erhalten Sie auch im Internet unter https://www.schueler-helfen-leben.de/sozialer-tag/der-soziale-tag/ .

Helfen Sie dabei, dass der Soziale Tag an unserer Schule ein voller Erfolg wird, indem Sie Ihr Kind bei der Suche nach einem Arbeitsplatz unterstützen. Ob beim Bäcker, im Büro oder beim Nachbarn – jede dem Alter angemessene Arbeit ist erlaubt. Auch Sie selbst können ArbeitgeberIn am Sozialen Tag sein – für Ihr eigenes Kind oder andere teilnehmende SchülerInnen.

Mit freundlichen Grüßen

Das SV-Team des EBG

EBG-Schüler kochen mit Obdachlosen – ein Projekt, das(s) (die) Schule macht

EBG-Schüler kochen mit Obdachlosen – ein Projekt, das(s) (die) Schule macht

Im Dezember verteilte der Religionskurs Decken an Bedürftige. Jetzt kam es zu einer weiteren Begegnung mit Obdachlosen.

Als die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 des Ernst-Barlach-Gymnasiums kurz vor Weihnachten Decken an Obdachlose in der Castroper Altstadt verteilt hatten (die RN berichteten darüber), waren sie sich sicher, dass sie ihre theoretische Beschäftigung mit dem Thema ‘Obdachlosigkeit’ im evangelischen Religionsunterricht weiterhin durch praktische Projekte erweitern wollten.

Es dauerte nicht lange, bis sich die nächste Gelegenheit dazu bot: am Donnerstag besuchte der Kurs mit seiner Lehrerin Angelika Nolting die Städtische Unterkunft an der Marienburger Straße, wo sie zusammen mit den Obdachlosen kochten und zu Mittag aßen.

Initiiert wurde das Treffen von Susanne Köhler, der kommissarischen Bereichsleiterin ‘Migration und Obdachlosenhilfe’ der Stadt, die von der “Deckenaktion” der EBG-Schüler in unserer Zeitung gelesen hatte. “Ich halte es für eine gute Idee, die Jugendlichen mit der Situation von Obdachlosen in Castrop-Rauxel in unserer Unterkunft vertraut zu machen. Schließlich haben wir es in unserer Stadt nicht mit den zahlreichen ‘klassischen’ Obdachlosen zu tun, wie man sie in den Fußgängerzonen von Großstädten antrifft”, erklärt Susanne Köhler. “In Not geratene Menschen, die kein zuhause haben, finden bei uns jederzeit eine Unterkunft.”

Bevor die Jugendlichen in Kontakt mit den Obdachlosen kamen, führte sie Sefer Osmani vom Bereich Migration und Obdachlosenhilfe durch die Räumlichkeiten der Städtischen Unterkunft. “Gegenwärtig sind ungefähr 50 Personen bei uns untergebracht, Familien und Einzelpersonen. Einige bleiben nur für einige Tage hier, andere aber auch mehrere Wochen”, berichtete er den Schülern, die sich vom Schicksal einer rumänischen Familie sehr beeindruckt zeigten. Die Eltern und ihre vier Kinder mussten ihre Wohnung verlassen, da sie nicht mehr bewohnbar war. Dazu Sefer Osmani: “Es gab keinen Strom und kein Wasser mehr, so stand die Familie von heute auf morgen auf der Straße.”

Nach der Führung durch die Unterkunft ging es dann für die EBG-Schüler an die Arbeit: die Vorbereitung des Mittagessens wartete auf sie. Beim Kartoffelschälen und  bei der Vorbereitung des Grillplatzes wurden erste Kontakte mit den Bewohnern der Unterkunft geknüpft.  Torben (14) assistierte dabei Issa aus Marokko am Grill. “Ich war überrascht, wie offen Issa mir gegenüber war. Die Kommunikation funktionierte auf jeden Fall!” Auch Melina (13) und Jelena (14) waren überrascht, wie problemlos die Verständigung verlief: “Die meisten Bewohner waren sprachlich gut zu verstehen und hatten auch Interessantes zu erzählen.”

Nach Aussage von Susanne Köhler wird Integration in der Städtischen Unterkunft ganz großgeschrieben: “Das geht am besten über den Sport. Einige unserer Bewohner haben schon Anschluss an heimische Sportvereine gefunden. Mohammed aus Guinea verstärkt die erste Mannschaft von Arminia Ickern.”

Kein Wunder, dass sich zwischendurch spontan sportliche Aktivitäten entwickelten. Beim Tischtennis, Fußball und Kicker kamen sich die Jugendlichen und die Heimbewohner näher. Nach anfänglicher Zurückhaltung kam es sogar zum Tischtennisduell zwischen der “EBG-Mannschaft” von Maxin (13) und Lil-Yana (14) gegen Issa und Mohammed. Das Ergebnis war unwichtig, das gemeinsame Erlebnis war entscheidend!

Lehrerin Angelika Nolting zeigt sich ebenfalls sehr angetan von den Begegnungen ihrer Schülerinnen und Schüler in der Städtischen Unterkunft: “Es ist sehr wichtig, das soziale Engagement der Jugendlichen nachhaltig zu beeinflussen und das Lernen in der Schule mit praktischen Erfahrungen anzureichern. Mit beiden Aktionen ist uns das sehr gut gelungen.” Angelika Nolting und Susanne Köhler waren sich einig, dass solche Kontakte und Aktionen fortgeführt werden sollten.

(Dieter Düwel)

Link zu den Ruhrnachrichten:

https://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/castrop-rauxel

EBG – WBG – Medienscoutstreffen

EBG – WBG – Medienscoutstreffen

Am 30. Januar 2019 wurde der Neigungskurs Medienscouts des EBG von den Medienscouts der benachbarten Willy-Brandt-Gesamtschule und ihrer betreuenden Lehrerin Sündüz Turhan besucht. An der Willy-Brandt-Gesamtschule gibt es seit diesem Schuljahr eine freiwillige Medienscouts – AG, am EBG wurde in diesem Schuljahr in der Jahrgangsstufe 8 ein entsprechender Neigungskurs eingerichtet, in welchem sich dreizehn Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Themen zum Bereich Medien und Mediennutzung beschäftigen.

Meltem Salbas und Hurija Becic, zwei Oberstufenschülerinnen des WBG hatten im Vorfeld ein Projekt zum Thema Cybermobbing vorbereitet, welches sie mit unseren Medienscouts durchführen wollten. Zu Beginn wurde die Gruppe mit einem PowerPoint-Vortrag allgemein über das Thema informiert. Gesprochen wurde über Arten des Cybermobbings, verschiedene Rollen der Beteiligten, Folgen und Hilfemöglichkeiten. Anschließend wurden die Schülerinnen und Schüler in drei Kleingruppen aufgeteilt, in welchen sie kleine Szenen zum Thema einstudieren sollten. Die Medienscouts des WBG halfen unseren Schülerinnen und Schülern dabei und unterstützten sie aktiv beim Rollenspiel. Nach Vorstellung der Szenen wurde das eigene Rollenverhalten reflektiert und diskutiert. Anschließend sollten unsere Medienscouts die Rollen untereinander tauschen und die Szene erneut vorstellen. Der Mobber schlüpfte zum Beispiel in die Rolle des Opfers und umgekehrt. So konnten unsere Schülerinnen und Schüler erfahren, wie unterschiedlich sich die Rollen anfühlen.

Nisa Kavak, Medienscout des EBG, hat das Projekt viel Spaß gemacht: „Sie haben die wichtigsten Informationen gut erklärt“. Und auch Simon Goebel hat sich über den Besuch der WBGler gefreut: „War mal was anderes mit Jugendlichen zusammen zu arbeiten, mit welchen man nicht so viel zu tun hat, sie also nicht jede Woche sieht“.

Das Projekt der WBGler kam gerade zum richtigen Zeitpunkt, denn die Medienscouts des EBG werden sich in den kommenden Wochen mit dem Thema Cybermobbing beschäftigen. Neben den theoretischen Grundlagen werden unsere Medienscouts vor den Osterferien ein Modul des Cybermobbing – Präventionsprojektes in der Jahrgangsstufe 5 betreuen und nach den Osterferien unsere Sozialarbeiterin Lydia Schröder bei einem Elternabend unterstützen. Außerdem sind die Vorbereitung und Durchführung von Aufklärungskampagnen an unserer Schule geplant.

In der Vergangenheit haben unsere Medienscouts bereits eine Umfrage zur Nutzung digitaler Medien in den Jahrgangsstufen 7 und 9 durchgeführt und sich ausführlich mit dem Datenschutz beschäftigt. Die Ergebnisse und einige Datenschutztipps wurden bereits am Medienscoutsbrett in der Schule ausgehangen und auf der Seite des EBG veröffentlicht.

Neugierig? Dann klicken Sie hier!

Rike Kuhlmann

Carpe Diem! Einsatz für Mitmenschen

Carpe Diem! Einsatz für Mitmenschen

Warme Decken für kalte Tage

Die Arbeit mit dem Gedicht (Geh an ihm vorbei von D. J. Purnell) eines 14 jährigen Jungen, in dem es um Armut und Ursachen der Armut von Menschen auch in unserer Gesellschaft geht, hat bei den Jugendlichen eine rege Diskussion ausgelöst. „Die sind doch selber schuld.“ „Die sollen ihr Geld nicht nur für Alkohol und Drogen ausgeben.“ „Die können doch arbeiten gehen.“ …

Während des Gesprächs fielen den Schülerinnen und Schülern verschiedene Bespiele dafür ein, dass Menschen unverschuldet, z.B. durch einen Schicksalsschlag, in Not geraten können und dass dies jeden, also auch sie selbst bzw. ihre Familien, Freunde oder Bekannte treffen kann. Sie haben versucht sich in die Lebenssituation Obdachloser hineinzuversetzen und überlegt, wie das Leben dieser Menschen wohl aussieht.

Aus all diesen Gedanken und Gesprächen ist der Wunsch entstanden etwas zu tun – Menschen in Not zu helfen. Viele Ideen wurden entwickelt und auch wieder verworfen. Letztendlich hat die Lerngruppe entschieden warme Decken zu verschenken. Dies sollte nicht anonym über eine Organisation geschehen, sondern die Jugendlichen wollten die Decken persönlich übergeben und mit den Menschen ins Gespräch kommen. Die restlichen Decken sollen über die Caritas Castrop-Rauxel verteilt werden.

Das Geld für dieses Projekt haben die Schülerinnen und Schüler selbst erarbeitet. Sie haben z.B. zu Hause im Garten geholfen, bei Bekannten im Lokal gekellnert und in der Schule in den Mittagspausen Sucuk zubereitet und verkauft. All diese Aktivitäten haben sie eigenständig entwickelt, organisiert und zuverlässig durchgeführt. So sind mehr als 200€ zusammengekommen. Für dieses Geld haben wir 27 warme Decken gekauft.

Heute war es endlich so weit. Der Religionsunterricht fand nicht in der Schule sondern in der Castrop-Rauxeler Innenstadt statt. Bei -1°C haben wir einen Obdachlosen angetroffen. Obwohl die Schülerinnen und Schüler sich mit dem Mann aufgrund keiner gemeinsamen Sprache nicht verständigen konnten, haben sie mit Händen und Füßen kommuniziert und ihr Anliegen vorgebracht. So haben sie auch erfahren, dass der Mann ein Kind hat, für welches er auch eine Decke bekommen hat. Anschließend haben sie ihm noch einen heißen Kaffee und Brötchen gebracht. Der Mann hat sich sehr gefreut, und das besonders auch wegen der Ansprache.

Nachdem wir keine weitere obdachlose Person getroffen haben, sind wir zur Caritas gegangen. Frau Dähnke hat uns freundlich empfangen und sich nach dem Projekt erkundigt. Sie hat uns einen Überblick über die Tätigkeiten der Caritas gegeben und u.a. von der Suppenküche im Haus berichtet. 

Da die Suppenküche gerade geöffnet war und bereits einige Gäste da waren, wollten die Jugendlichen diesen die Decken persönlich übergeben. Dabei kam es zu persönlichen Gesprächen, die die Schülerinnen und Schüler angerührt haben. Von der Offenheit waren sie fasziniert. Zum Abschluss hat Frau Dähnke noch von Aktivitäten der Caritas berichtet, bei denen die Schülerinnen und Schüler auch unterstützen können. Diese Idee ist gut angekommen und die Religionsgruppe überlegt, wie ihre Mitwirkung bei diesen Aktivitäten aussehen kann.

A. Nolting

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